Leverkusen Zukunft der Stadt hängt von Verkehr ab

Leverkusen · Beim CDU-Zukunftsforum wurde betont, dass Leverkusen zwar viel Entwicklungspotenzial hat. Die Zukunft der Stadt hänge aber von einer besseren Verkehrsinfrastruktur ab: Wassertaxi und Fahrradverleih wurden u.a. dazu angeregt.

 Kein schöner Anblick — noch! Mit dem für diese Woche geplanten Spatenstich für den Umbau der Ringstraße startet die Gesamtsanierung für Hitdorf.

Kein schöner Anblick — noch! Mit dem für diese Woche geplanten Spatenstich für den Umbau der Ringstraße startet die Gesamtsanierung für Hitdorf.

Foto: Miserius, Uwe

Die Zukunft der Stadt Leverkusen wollte die CDU am Samstag mit einer Art Auftaktveranstaltung zum Oberbürgermeister- Wahlkampf in drei Arbeitskreisen mit möglichst bereiter Bürgerbeteiligung in den Fokus nehmen: So die Idee, die CDU-Kreisvorsitzender Frank Schönberger formulierte. Gekommen waren aber nur etwa 40 CDU-Mitglieder - von breiter Bürgerbeteiligung war also nichts zu sehen. Das wohl einzige Nichtmitglied der CDU im Agamsaal des Forums, war wohl Baudezernentin und Arbeitskreisleiterin Andrea Deppe. Die wurde allerdings von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn ausdrücklich für ihre hervorragende Arbeit gelobt - obwohl das ja sonst nicht so seine Art sei, gab Buchhorn selbst zu. Unter dem zustimmenden Applaus der Zuhörer errötete die erfahrene Baudezernentin sogar ob des außergewöhnlichen Lobes.

Kein Wunder, dass sich der Arbeitskreis "Verkehr und Lärmschutz" von Andrea Deppe dann auch der größten Beteiligung erfreute. Das lag nicht nur an der Referentin. Denn Buchhorn hatte in seinem den Arbeitskreisen vorangehenden Impulsreferat aufgezeigt, wie eng Leverkusens Zukunft in fast allen Bereichen letztlich mit der Frage von Mobilität und Verkehr verzahnt ist.

Eigentlich habe Leverkusen eine gute Ausgangsbasis mit einer Wachstumsprognose von zusätzlichen 7700 Einwohnern bis 2025, betonte Buchhorn. Leverkusen punkte auch wegen seiner Lage im Großraum Köln-Düsseldorf und sei ein attraktiver Arbeitgeber mit Großkonzernen wie Bayer und Lanxess. Zudem verfüge Leverkusen über einen hohen Freizeitwert mit viel Grün und nicht zuletzt mit der Aufenthaltsqualität am Rhein. Ein breites Bildungsangebot von der Kita bis zur Hochschule, Bestrebungen, bezahlbaren Wohnraum auch für Senioren zu schaffen, bilanzierte der Oberbürgermeister auf der Haben-Seite.

Jedoch: "Leverkusen ist von drei Autobahnen zerschnitten", sprach Buchhorn den neuralgischen Punkt an. Deshalb seien die künftige wirtschaftliche Entwicklung Leverkusens ebenso wie der Anspruch, eine lebenswerte Stadt zu sein, unmittelbar mit den Fragen der Verkehrsbelastung verbunden. Eine gute Verkehrsinfrastruktur sei unabdingbar auch für die gewollte Neuansiedlung von kleinen und mittleren Unternehmen. Denn Leverkusen dürfe sich nicht nur auf die Großkonzerne wie Bayer und Lanxess verlassen, zudem der Gewerbesteueranteil dieser Unternehmen für Leverkusen selbst nicht besonders hoch ausfalle, beklagte Buchhorn.

Der Oberbürgermeister kündigte für diese Woche den Spatenstich für den Umbau der Ringstraße in Hitdorf an. Denn dies ist auch der Start für das Gesamtkonzept, den Stadtteil Hitdorf baulich und verkehrstechnisch aufzuwerten und unter anderem mit mehr Fuß- und Radwegen attraktiver zu machen. Die Satzung für das Sanierungsgebiet Hitdorf wurde am Donnerstag vom Bürger- und Umweltausschuss einstimmig verabschiedet.

(RP)
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