Leverkusener Tafel Leckere Weihnachtsgrüße aus der Box

Leverkusen · Seit 2007 verteilt die Leverkusener Tafel Lebensmittelpakete an Bedürftige. Spenden und Helfer gesucht.

 Detlev Prößdorf, Norbert Schumacher, Uwe Richrath, Adolf Staffes und Peter Neises (v. li.) packen ein Weihnachtspaket der Leverkusener Tafel.

Detlev Prößdorf, Norbert Schumacher, Uwe Richrath, Adolf Staffes und Peter Neises (v. li.) packen ein Weihnachtspaket der Leverkusener Tafel.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Es wird kälter in der Stadt, der Herbst ist da. Die Zeit rast, und so ist es nicht mehr weit bis zum Fest der Liebe. Wer bereits jetzt vorweihnachtliche Gefühle verspürt, der kann seinen Mitmenschen etwas Gutes tun und für 25 Euro die Patenschaft für eines der Weihnachtspakete der Leverkusener Tafel übernehmen.

Die kleine Box mit allerlei Leckereien zur Weihnachtszeit wird bereits seit 2007 an Bedürftige verteilt. Während fünf Jahre danach noch 700 Kistchen den Besitzer wechselten, erfolgte im vergangenen Jahr eine Punktlandung mit rund 1200 Exemplaren, wie Tafelvorsitzender Adolf Staffes berichtet. Und doch ist das angekündigte Ziel in diesem Jahr nochmal um 200 erhöht worden.

Denn die Verantwortlichen und Helfer merkten, wie eng es im Winter 2017 geworden war. Allerdings ist das Vorhaben nur dann umzusetzen, wenn auch genug Geld aufs Konto der Tafel eingeht. „Wir werden es nicht mit eigenem Kaptial aufstocken, das können wir nicht“, betont Reiner Endlein. Die fleißigen Hände, die am 14. Dezember in der Christuskirche in Wiesdorf bei der Ausgabe eine Art verfrühten Heiligabend feiern, sind also auf die Hilfe der Menschen in Leverkusen angewiesen.

Beim Packen helfen wie in den vergangenen Jahren wieder motivierte Mitarbeiter der Metro. „Sie sind schon ganz heiß darauf, einen neuen Rekord aufzustellen“, versichert Geschäftsleiter Peter Neises und fügt gleich an: „Viele Leute helfen gern, wissen aber nicht, wie und wo das möglich ist. Und diese Aktion ist nicht gleich permanent.“

Dennoch benötigt die Leverkusener Tafel dringend Verstärkung. Zuletzt war bereits einmal eine Ausgabe am Samstag ausgefallen. Dieser Tag wackelt gewaltig, berichten die Vorsitzenden. „Unsere Leute gehen an die Grenze“, betont Endlein. Die meisten Personen, die die Tafel in Anspruch nähmen, seien deutsch – und es würden immer mehr ältere Menschen, die auf das Ehrenamt angwiesen seien. Natürlich habe auch der Flüchtlingsstrom dafür gesorgt, dass die Zahl auf insgesamt 6700 Bedürftige gestiegen ist. Doch das habe sich normalisiert.

Oberbürgermeister Uwe Richrath lobte auch wegen dieser Umstände die Arbeit der Tafel. „Die Zahlen zeigen, dass die Gesellschaft trotz aller wirtschaftlicher Dynamik viele Menschen zurücklässt“, sagt der Schirmherr. Gerade jetzt müsse man Brücken bauen.

Ab sofort können die Spenden entgegen genommen werden. Die Tafel startet dabei bei null.

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