Organisatoren treffen einheitliche Entscheidung Leverkusener Weihnachtsmärkte abgesagt

Leverkusen · In der Krise stehen die Organisatoren zusammen: Märkte, die die drei Kaufzentren beleben sollen bei gleichzeitigen Pandemie-Regeln, sind nicht sinnvoll. Alle hoffen auf Gestaltungsspielraum im Dezember.

 Axel Kaechele ist der Organisator des Christkindchenmarktes.

Axel Kaechele ist der Organisator des Christkindchenmarktes.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Sonst sind sie Konkurrenten, doch in der Krise stehen sie zusammen – so eng zusammen, wie es momentan erlaubt ist. Die Organisatoren der drei Leverkusener Weihnachtsmärkte – in Wiesdorf, Opladen und Schlebusch – sind sich einig: Die Weihnachtsmärkte werden abgesagt.

„Die Maßnahmen der Regierung dienen der Kontaktbeschränkung um 75 Prozent“, sagt Frank Schönberger, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft City Leverkusen. Weil der Christkindchenmarkt aber zur Belebung der Innenstadt beitragen soll, sei es ein Widerspruch in sich, wenn man den Markt trotzdem durchführe. Die weihnachtliche Dekoration in der Fußgängerzone soll es aber dennoch geben, betont er.

Axel Kaechele, Organisator des Christkindchenmarktes, sagt: „Treffen mit nur zwei Haushalten, Gastronomieverbot, Untersagung des Verzehrs von Reibekuchen oder gebrannten Mandeln durch Maskenpflicht sind keine Voraussetzungen, einen Markt bei Inzidenz von über 50  auch nur annähernd wirtschaftlich zu betreiben.“

Andere gastronomische Einrichtungen können während des Lockdowns ein Lieferdienst anbieten. Doch ist das auch ein Konzept für den Weihnachtsmarkt, Crêpes und Bratwurst per Lieferung zu den Kunden zu bringen? Für das Bergische Dorf in Opladen komme das nicht in Frage, sagt AGO-Vorstandsmitglied und Organisator Dirk Pott. „Im November-Lockdown sehe ich keine Chance auf Durchführung. Vielleicht gibt es im Dezember die Chance, ein paar Imbissbuden aufzustellen, um etwas weihnachtliche Stimmung in die Fußgängerzone zu bringen.“

Ulrich Kämmerling, Vorsitzender der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch, hatte sich den Start des neuen Schlebuscher Adventsmarktes auch anders gewünscht. „Manchmal helfen selbst beste Hygienekonzepte nicht gegen eine Pandemie dieser Dynamik.“

Oberbürgermeister Uwe Richrath bedauert die Absagen: „Das ist bitter, aber in der aktuellen Situation müssen wir alles tun, um weitere Infektionen zu verhindern.“ Man müsse jetzt handeln, es bleibe keine andere Wahl. „Ich begrüße es, dass die Veranstalter hier ein klares Zeichen setzen und hoffe, dass wir im Dezember eine bessere Situation und wieder etwas mehr Gestaltungsspielraum haben“, sagt er. 

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