Rätselhaft Warum die TBL Treppen bauen, die nirgendwohin führen

Leverkusen · Eine Treppe ins Nirgendwo könnte der vielversprechende Titel eines Romans sein. In der Realität steht diese Treppe in Opladen. Am Kämper Weg, aus der Opladener Innenstadt kommend kurz hinter der Wupperbrücke Düsseldorfer Straße links rein gelegen, findet sich ein Stück die Straße rein links Wohnbebauung, rechts ein bewaldeter Hang, geradeaus ein Weg gen Mühlengraben und Rheindorf.

 Die Treppe der TBL am Kämper Weg endet mitten im Hang. Dort verläuft ein Mischwasserkanal.

Die Treppe der TBL am Kämper Weg endet mitten im Hang. Dort verläuft ein Mischwasserkanal.

Foto: Ludmilla Hauser

Oberhalb verläuft die Hermann-Löns-Straße.

Wer unten auf dem Kämper Weg entlangspaziert, wird irgendwann stutzig. Den halben Hang führt eine Treppe hinauf, schmale Betonstufen, rechts und links ein silbern glänzendes Geländer. Eine Abkürzung zum oberen Wohnviertel? Wer die Stufen erklimmt, wird enttäuscht. Die Treppe endet auf gut der Hälfte des Hangs auf einem Plateau im Mini-Format. Gut einen Quadratmeter groß. Von dort geht’s ab in die Wildnis, kein Weg führt weiter den Berg hinauf.

Aber, die Treppe ins Nirgendwo hat ihren Sinn, kann Wolfgang Herwig, Chef der Technischen Betriebe der Stadt (TBL), aufklären. „Sie führt zu einem Einsichtspunkt für uns“, sagt Herwig. Auf der Mini-Plattform gebe es einen Kanaldeckel. Von dort aus können die TBL den Mischwasserkanal inspizieren, der im Hang verlaufe und für die Siedlung um die Hermann-Löns- und die Nordstraße zuständig ist. Weil der Kanal eben im Hang verlaufe, sei die Treppe „nur für die Mitarbeiter der TBL da“, schließt Herwig an. „Und das seit 2009.“

Dass die Treppe noch so gut wie neu aussehe, könne daran liegen, dass die TBL gerne Edelstahlgeländer verwenden, die glänzen, aber auch pflegeleichter sind, weil sie nicht rosten.

(LH)
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