Keine Algen in Leverkusener Gewässer Unterwasserpflanzen reinigen Hitdorfer See
Leverkusen · Die Leverkusener Fachverwaltung hat den Hitdorfer See auf Algenbefall untersucht und nichts festgestellt. Es handele sich vielmehr um Pflanzen, die für das Wasser wichtig seien.
Der Hitdorfer See bedarf derzeit keiner Algenbehandlung. Das hat eine Prüfung der Fachverwaltung ergeben, die die Bezirksvertretung in Auftrag gegeben hatte.
Eine Entfernung von Algen sei nicht notwendig, berichtet die Verwaltung über den Ratsinformationsdienst. Vielmehr handele es sich bei den im Wasser befindlichen Pflanzen um Unterwasserpflanzen wie etwa Hornkraut. „Das Hornkraut entzieht dem Wasser große Mengen an Nährstoffen“, heißt es im Verwaltungsbericht. „Diese Eigenschaft macht die Pflanze perfekt zur Vorbeugung gegen Algen.“ Zudem produziere sie viel Sauerstoff. Das Hornkraut bilde keine echten Wurzeln aus und treibe freischwebend in den oberen Wasserschichten. „Eventuell wurde diese Pflanze mit Algen verwechselt“, heißt es weiter. Als weitere Unterwasserpflanze gebe es im See die Wasserpest. „Auch sie hält das Wasser rein, reichert es mit Sauerstoff an und wirkt dem Algenwachstum entgegen“, berichtet die Fachverwaltung weiter.
Würden diese Pflanzen entfernt, würde dies zu einer „Eutrophierung des Sees“ führen. Das bedeutet, dass im See Nährstoffe angereichert und der Sauerstoffgehalt verändert würde, was wiederum vielen Lebewesen die Lebensgrundlage nähme. Fazit: „Aus Sicht der Verwaltung besteht derzeit kein Handlungsbedarf. Die Situation wird allerdings weiter beobachtet, so dass - sofern erforderlich - ggf. kurzfristig reagiert werden kann.“