Familien in Leverkusen Ein Treffpunkt nicht nur für „Gartenzwerge“

Leverkusen · Viel Engagement, Spenden und Eigeninitiative waren nötig, um den „Familiengarten“ in Alkenrath zu einem einladenden Ort zu gestalten.

 Agnes Szlenk, Tanja Deiters, Manuel Bast, Anna Ljubisic und Adam Marek präsentieren den „Familiengarten“.

Agnes Szlenk, Tanja Deiters, Manuel Bast, Anna Ljubisic und Adam Marek präsentieren den „Familiengarten“.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Eigentlich war es ein Glück, dass die kleine ungenutzte Grünfläche am Graf-Galen-Platz nach der Reparatur eines Rohrbruchs durch Bagger völlig verwüstet wurde. So kam man auf die Idee, nicht nur den alten Zustand wiederherzustellen, sondern einen kleinen Familiengarten anzulegen, der sich auch als Treffpunkt unter freiem Himmel eignet – an Regentagen notfalls mit faltbarem Pavillon. „Man“, das sind Anna Ljubisic und Agnes Szlenk, Mitarbeiterinnen des Alkenrather Familientreffs „Alfa“ der Leverkusener Diakonie. Der Treff hat im Gebäude gleich nebenan seine Räume, die während der Corona-Zeit nur sehr eingeschränkt genutzt werden konnten.

Seit einem Jahr ist dort auch Quartiersmanagerin Tanja Deiters wöchentlich als Ansprechpartnerin für Fragen präsent. Sie verlegte inzwischen ihre Bürgersprechstunde in den neuen „Familiengarten“. Das erleichtert nicht nur die Arbeit in Pandemiezeiten. Vielmehr habe sich bereits gezeigt, dass mehr Besucher, vor allem neu Zugezogene, auf das Angebot aufmerksam werden. Denn noch ist die frisch gepflanzte Liguster-Hecke, die das kleine Areal zum geschützten Raum macht, ziemlich durchsichtig. Passanten sehen und hören, was auf dem Gelände geschieht.

Zum Beispiel wenn am Mittwochvormittag die „Gartenzwerge“ tätig werden. Lubisic leitet diese Spielgruppe für Eltern mit Kindern unter drei Jahren, die einen praktischen Zugang zu Natur und Umwelt vermitteln soll. Erste Gemeinschaftswerke sind bereits zu sehen: Eine alte Zinkwanne wurde mit Blumen und Sträuchern bepflanzt, eine angestrichene Palette zum mehrstöckigen Blumenkasten verwandelt und begrünt. Andere Ergebnisse wie kleine Insektenhotels haben die Familien mit nach Hause genommen, um sie auf dem Balkon oder im Garten einzusetzen.

Doch das sei erst der Anfang, versichern die Mitarbeiterinnen. Bald sollen Hochbeete entstehen, in denen Kinder und Eltern Gemüse anpflanzen können. Außerdem will man mit Natur- und Umweltschützern von BUND, Nabu und Naturgut Ophoven Veranstaltungen planen und mit den Alkenrathern durchführen. Beispielsweise Workshops zum Thema Artenvielfalt und bienenfreundliches Gärtnern. Vor allem, wenn demnächst auch Angebote für größere Kinder bis zum Schulalter möglich werden.

Für den „Alkenrather Familiengarten“ arbeiten Quartiersmanagement und der „Frühe Hilfen“-Standort „Alkenrather Familienladen“ eng zusammen. Quartiershausmeister Adam Marek sorgt dafür, dass der kleine Garten regelmäßig gepflegt wird. Auch die Bürger haben ein Auge drauf, versichert Agnes Szlenk.

Eine Anschubfinanzierung in Höhe von 2000 Euro gab die Bürgerstiftung Leverkusen. Zum Einkaufspreis lieferten der „Broicher Hof“ in Niederkassel den Rollrasen und die „Baumschule Sarembe“ die Heckenpflanzen – inklusive nützlicher Tipps. Mit Hilfe Freiwilliger wurde der Familiengarten in Eigenleistung angelegt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort