Bayer 04 Fans trauen der Werkself Spitzenplatz zu

Leverkusen · Zum Trainingsauftakt an der Bayarena machte sich unter mehr als 100 Zuschauern Optimismus breit.

Die Stunde der Autogrammjäger beim ersten Training von Bayer 04: Philip mit Torwart Lukas Hradecky.

Die Stunde der Autogrammjäger beim ersten Training von Bayer 04: Philip mit Torwart Lukas Hradecky.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland befindet sich in der spannenden Finalphase. Doch gibt es schon viele Fans, die die Tage bis zum Bundesligastart zählen. Die Lust auf Fußball ist in der Stadt ungebrochen – und so versammelten sich am Samstag mehr als 100 Fans am Platz ihrer Werkself um dem ersten öffentlichen Training zuzusehen.

Exakt um 11.07 Uhr machte sich Lars Bender aus den Katakomben auf den Weg in Richtung des sattgrünen Rasens. Mit einem Lächeln trat der Kapitän vor die Kameras, schrieb das ein oder andere Autogramm auf die ihm entgegengehaltenen Trikots und bahnte sich so den Weg durch die wartenden Fans. Ihm folgte der Rest der Mannschaft, die sich erstmals vor der neuen Spielzeit ihren Anhängern präsentierte.

Der Countdown läuft: Noch 40 Tage sind es, bis Bayer 04 zur Erstrundenpartie im DFB-Pokal in Pforzheim antritt, 47 Tage bis zum Bundesliga-Auftakt bei Borussia Mönchengladbach. Der Tenor in der Anhängerschaft ist eindeutig: Diese Saison wird gut, die Champions League ist das Ziel. „Diese Mannschaft kann auch gegen Bayern was reißen“, betonte der 59-jährige Wolfgang. Schließlich hätten direkte Konkurrenten mit Bayern, Dortmund und RB Leipzig neue Trainer – entsprechend ungewiss sei die Entwicklung dieser Mannschaften. Das eröffne Chancen für die Werkself.

„Das Ziel muss es sein, wieder oben anzugreifen“, betonte Jan. Der 19-Jährige besitzt seit einigen Jahren eine Dauerkarte und war mit seinem Bruder zum Training gekommen. Beide sind sicher, dass die Mannschaft unter die ersten vier kommt, „wenn sie ihr Potenzial abruft“. Grund für solchen Optimismus bietet nicht nur Trainer Heiko Herrlich, der sein zweites Jahr als Trainer bei Bayer absolviert, sondern auch der Kader. Der konnte in großen Teilen beisammen gehalten werden. Einer der Hoffnungsträger: Stürmer Lucas Alario. „Er konnte seinen Torriecher schon zeigen. Ich traue ihm zu, dass seine Leistung explodiert“, betonte der 21-jährige Marco.

Etwas abseits stand Vater Jürgen am Spielfeldrand. Dessen kleiner Sohn Philip lief kess in Richtung der Spieler. Mit einem Ball sowie einem blauen Edding machte er sich auf die Jagd nach Autogrammen der Spieler. Und das, obwohl das Gespann aus Köln kommt. Die gesamte Familie fiebert für den 1. FC Köln. Nur der kleine Philip hält zu Bayer 04.

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