Reparatursäule in Opladen Stummer „Nothelfer“ für Radfahrer

Leverkusen · Die erste Fahrradreparatursäule der Stadt geht am Opladener Bahnhof in Betrieb. Nach einer Testphase sollen weitere Standorte folgen.

 Uwe Witte (ADFC, links) und Ralf Uttich von der Stabsstelle Mobilität probieren gemeinsam die neue Reparatursäule am Opladener Bahnhof aus.

Uwe Witte (ADFC, links) und Ralf Uttich von der Stabsstelle Mobilität probieren gemeinsam die neue Reparatursäule am Opladener Bahnhof aus.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Luftpumpe oder Schraubenzieher vergessen? Kein Problem, am Bahnhof Opladen steht jetzt die erste Fahrradreparatursäule der Stadt. Der etwa 1,50 hohe, schlanke Nothelfer aus Metall wurde am Mittwoch von Baudezernentin Andrea Deppe und dem Mobilitätsmanager Christian Syring offiziell in Betrieb genommen. „Radfahren soll einfacher und populärer werden“, beschrieb die Beigeordnete den Zweck der Investition in Höhe von rund 2000 Euro. Nach einem Testlauf könnten weitere solcher Säulen folgen. Deppe schaut dabei auf Standorte wie den Neulandpark, das Hitdorfer Krancafé, die Balkantrasse oder auch den Wiesdorfer Busbahnhof – eben dort, wo viele Radler unterwegs sind. Andere Städte wie Frankfurt hätten mit der Reparatursäule bereits gute Erfahrungen gemacht, hieß es bei der Präsentation. 

Wer mal eben ein wenig Luft nachpumpen, die Bremsen fester ziehen oder ein loses Schutzblech befestigen will, dem kann geholfen werden. Ralf Ruttich, Mitarbeiter der Stabsstelle Mobilität, zeigte wie’s geht. Zunächst mal braucht der Radler Münzgeld, Zwei-, Ein-Euro- oder 50 Cent-Stücke wie beim Supermarktwagen, um den Verschluss der Säule zu öffnen. Dann sollte er das Rad an einer Stützvorrichtung aufhängen. An mit als Witterungsschutz gummierten Stahlseilen befinden sich auf diese Weise gegen Diebstahl gesicherte Werkzeuge.

Dazu gehören Winkelschlüssel ebenso wie Torxschlüssel, Maulschlüssel, Rollgabelschlüssel und Reifenheber. Flickzeug oder Ersatzschlauch müssen Radler selbst dabeihaben. Eine stabile Luftpumpe kann angeschlossen werden, eine Bar-Tabelle gibt Auskunft über den nötigen Reifendruck. Wer Anleitung etwa zum Flicken oder kleineren Reparaturen braucht, kann das über eine angebrachten QR-Code auf sein Handy einholen. 

Um den Radverkehr weiter zu unterstützen, hatte der Leverkusener Stadtrat im Juni das Mobilitätskonzept 2030+ beschlossen. „Ein wesentlicher Teil dessen ist die Verbesserung der Radinfrastruktur“, sagt Mobilitätsmanager Christian Syring. „Dazu gehört die Instandsetzung vorhandener und die Planung neuer Radwege, die Ausweisung von Fahrradstraßen, aber auch die Installation dieser Fahrradreparatursäule.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort