Streukoochesitzung der Rheindorfer Burgknappen Jecker Dessousverkauf mit Kaffee und Streuselkuchen

Rheindorf · Erstmals vor sechs Jahren installiert ist die Streukoochesitzung inzwischen längst zum Erfolgsrezept der Rheindorfer Burgknappen geworden und aus dem regelmäßigen Veranstaltungsprogramm nicht mehr wegzudenken.

 Die Rheindorfer Burgknappen hatten zur Streukoochesitzung geladen, und viele jecke Wiever kamen und feierten.

Die Rheindorfer Burgknappen hatten zur Streukoochesitzung geladen, und viele jecke Wiever kamen und feierten.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bis heute zündet die Idee von Literat Jürgen van Elst und lockt alljährlich zahlreiche jecke Wiever zur Sitzung einschließlich Kaffeeklatsch und „Streukooche“ – wie Streuselkuchen im Kölner Dialekt heißt – in den Saal Norhausen.

Immer nur zurückschauen und beim Alten stehen bleiben war noch nie das Ding der Burgknappen. Deshalb gelten sie seit nunmehr 50 Jahren auch immer als Vorreiter für neue Ideen und frischen Wind. Entsprechend gut sei die Jubiläumssession bisher verlaufen, resümierte Burgknappen-Präsident Hagen Norhausen. Die bevorstehende Herrensitzung sei fast ausverkauft, der erste Redner-Frühschoppen war gut besucht. Für nächstes Jahr hoffe man dennoch auf eine Steigerung. In jüngster Zeit konnte der Verein einigen Zuwachs zu den übrigen 55 Mitgliedern verzeichnen, die aktuell im Einsatz sind. Lediglich das Engagement von Jugendlichen lasse zu wünschen übrig, da junge Leute ein Problem mit dem organisierten Karneval hätten und lieber ungezwungen feiern würden.

Gefeiert wurde auch bei der  Streukoochesitzung: An der Kaffeetafel saßen wie schon in den Vorjahren Anne Schulz neben Annemie Hentges, Ehefrau des 2012 verstorbenen FLK-Präsidenten Willi Hentges. Doch wo war Ulla Olbertz, die dritte im Bunde? Angeblich musste sie wegen einer Handoperation im Krankenhaus bleiben. Entsprechend groß war die Überraschung, als sie dann doch als „Dessous-Beraterin Irmchen“ in die Bütt trat. Um bei der Streukoochesitzung dabei sein zu können, war sie eigens am Morgen frühzeitig entlassen worden. Mit viel Humor und typisch kölscher Rede versuchte sie schließlich, mehr oder minder reizvolle Unterwäsche an die Frau zu bringen. Darunter waren sowohl einige ansprechende Dessous wie ein rosafarbenes Spitzenhöschen oder ein blaues Modell „für einsame Nächte“, wie Olbertz meinte. Aber sehr zum Vergnügen der Besucherinnen hatte sie auch einen übergroßen „bequemen Zweck – und Putzschlüpfer“ mitgebracht.

Zuvor hatte der Kölner Büttenredner und Musiker Jörg Paul Weber – er feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bühnenjubiläum – die Sitzung eröffnet. Dem Publikum brachte er kölsches Liedgut mit der Mandoline nahe, der sogenannten Flitsch, die er vor zehn Jahren als Geschenk vom einstigen großen Karnevalisten Hans Süper erhielt. Süper gilt als Fan von JP Weber und sieht in ihm seinen legitimen Nachfolger: „Der einzige, der die Mandoline spielt wie ich – nur eine Klasse besser.“

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