Neues Fahrradverleih-System Auf dem Leihdrahtesel durch die Stadt
Leverkusen · Stadt und weitere Akteure gaben am Freitag den Startschuss für das Leihfahrradsystem. Vorerst mit 60 Rädern.
Ideal für Leverkusener, Pendler oder Besucher. Einfach für alle, die flexibel und schnell von einem Ziel zum nächsten kommen wollen: Das am Freitag gestartete Fahrradverleih-System wurde allseits hoch gelobt. Oberbürgermeister Uwe Richrath sprach von einem denkwürdigen Tag, an dem das seit langem geplante Mobilitätsangebot endlich erweitert werde. Baudezernentin Andrea Deppe betonte, das Programm sei ein „weiterer Schritt in Richtung Verkehrswende“. Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski, der die Stadt in ihren Bemühungen stark unterstützt hat, sagte, das System sei eine „wichtige Säule gegen überlastete Straßen und schädliche Immissionen“. Und Klaus Schäfer vom Vorstand des Hauptsponsors Covestro meinte, die Unterstützung des Projektes sei keine Frage gewesen, da Nachhaltigkeit ausgezeichnet in die Unternehmensstrategie passe und das Fahrrad das effizienteste und ökologischste Fortbewegungsmittel sei.
Weltweit können Zweiräder in allen größeren Städten geliehen werden. Seit Freitag – pünktlich zu Beginn der Fahrradsaison – auch in Leverkusen. Wer die Leihfahrräder nutzen möchte, muss sich einmalig registrieren. Die „Drahtesel“ des Unternehmens „nextbike“ – Anbieter in mehr als 60 deutschen Städten und 26 Ländern – wirken robust, haben einen tiefen Einstieg, einen höhenverstellbaren Sattel und eine 7-Gang-Schaltung. Taschen können auf dem vorderen Gepäckständer leicht befestigt werden. Der Lenker ist zwar nicht verstellbar, zum Angebot gehören jedoch Räder mit verschiedenen Lenkerhöhen. Der Fuhrpark vor Ort werde täglich durch ein Service-Team kontrolliert und instandgehalten, heißt es.
Vorerst stehen 60 Fahrräder an sieben Stationen, insbesondere in den drei Stadtteilzentren Wiesdorf, Opladen und Schlebusch zur Verfügung. Dazu kommen weitere Räder neben Bahnhöfen und S-Bahnhöfen, an der Endhaltestelle der Stadtbahn in Schlebusch sowie rund um den Chempark. Vereinzelte Stationen gibt es zudem in Alkenrath, Küppersteg, Lützenkirchen, Quettingen, Rheindorf und Steinbüchel.
Ab 1. April wird die Zahl auf 300 Räder an 40 Standorten erhöht. „Bei der Auswahl der Stationen“, sagte Kretkowski, „haben wir darauf geachtet, dass sie Verknüpfungspunkte zum ÖPNV darstellen.“ Weil man noch abwarten möchte, wo die meisten Fahrräder gebraucht werden, sind die Stationen vorerst nur virtuell auf dem Boden markiert. Je nach Nachfrage können sie schnell verlegt oder mit weiteren Rädern bestückt werden. Perspektivisch ist eine feste Einrichtung geplant, heißt es.