Stadt soll die Planung weiterführen Sanierung Stadtpark-Realschule: 48-Mio.-Projekt

Leverkusen · Grundsatzbeschluss: Stadt soll Planung von Sanierung und Erweiterung der Schule weiterführen.

 Die Realschule am Stadtpark

Die Realschule am Stadtpark

Foto: Miserius

Die Realschule am Stadtpark hat eine komplette Sanierung nötig. Der älteste, denkmalgeschützte Teil des Baus stammt aus den 1920er Jahren, die Ergänzungsbauten aus den 1950er und 1960er Jahren. Bester Zeitpunkt für eine Sanierung wäre, wenn die im „Glaspalast“ untergebrachte Hauptschule wieder in ihr kernsaniertes Gebäude Im Hederichsfeld zurückzieht. Dann könnten die freigewordenen Räume als Ausweichquartier für den jeweiligen Sanierungsabschnitt der Realschule genutzt werden.

So lautet der Vorschlag der Verwaltung, der bei dieser Gelegenheit eine Erweiterung von fünf auf sechs Züge am Standort vorsieht.

Die ersten Pläne seien nicht am grünen Tisch entstanden, sondern mit Vertretern der Schule (Lehrer und Eltern) abgestimmt, versicherte Dezernent Marc Adomat im Schulausschuss. Regelmäßig komme es zu Engpässen durch Rückläufer von Gymnasien nach der Erprobungsstufe. Die Theodor-Heuss-Realschule könne ebenso wie die Gesamtschule Schlebusch aus Platzgründen keine zusätzlichen Schüler aufnehmen, bisher würden die meisten an die Montanus-Realschule wechseln. Es wäre gut, am Standort Wiesdorf zusätzliche Kapazitäten zu haben. „Realschulen waren mal totgesagt unter der letzten Landesregierung, aber sie sind in Leverkusen sehr gut aufgestellt“, bekannte Adomat.

Die Realschule am Stadtpark müsste bei einer Erweiterung von jetzt 850 auf dann rund 1000 Schüler sechs zusätzliche Klassenräume, neue naturwissenschaftliche Fachräume plus Büro für einen zweiten Konrektor und ein „leises“ Lehrerzimmer zum Arbeiten bekommen. Dazu kommen Küche und Mensa für den geplanten Ganztagsbetrieb. Geschätzte Baukosten: 48,5 Millionen Euro. Dabei werde es nicht bleiben, schon gar nicht, wenn sich Bau und Sanierung bis 2029 hinziehen, befürchteten die Schulpolitiker quer durch die Fraktionen. Man hat schließlich einschlägige Erfahrung mit denkmalgeschützten Gebäuden.

Auch die Realschule am Stadtpark könnte sich als Wundertüte erweisen, wie die Bauverwaltung einräumt. Denn eine wirkliche Prüfung der Bausubstanz ist bei laufendem Schulbetrieb nicht möglich. Eventuelle Schäden werden erst sichtbar, wenn Decken und Wände geöffnet werden. Dem Grundsatzbeschluss, der zur genaueren Planung ermächtigt, stimmten trotz Bedenken alle zu. Genauso wie der parallel tagende Bauausschuss, der den Sachverhalt gar nicht diskutierte. Bernhard Marewski (CDU) regte sich allerdings über den Zusatz der Vorlage auf: „Die weitere Bearbeitung des Projektes ist nur möglich, sofern der Gebäudewirtschaft das erforderliche Personal zur Verfügung gestellt wird.“ Und Monika Ballin-Meier-Ahrens (FDP) forderte eine umfassende Übersicht über die Schulbaustellen, die nicht alle zeitgleich aufgerissen werden sollten.

Als Skandal bezeichnete sie die Entscheidung, Geld für die Villa Zündfunke einzustellen, das für die Sanierung von Schultoiletten bestimmt war, die nun warten müssten. „Das finde ich für diese Stadt beschämend.“

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