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Konzerte, Kabarett und Co. Stadt erlaubt Veranstaltungen im Neuland-Park

Leverkusen · Die Idee eines Autokinos konnte in Leverkusen weder am Hitdorfer See, wo Beschwerden von Anwohnern befürchtet wurden, noch im Neuland-Park umgesetzt werden. Andere Freiluft-Veranstaltungen könnten laut Stadt nun aber auf dem Gelände der Landesgartenschau 2005 stattfinden.

 Im Neuland-Park könnten künftig Konzerte und Kabarett zu sehen und zu hören sein.

Im Neuland-Park könnten künftig Konzerte und Kabarett zu sehen und zu hören sein.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Stadt äußert sich – kurz vor der Ratssitzung am Montag – zu den bisher von der Verwaltung abgelehnten Vorstößen von Veranstalter Fabian Stiens, in Leverkusen unter anderem ein Autokino auf die Beine zu stellen. Der Stellungnahme der Stadt ging ein CDU-Antrag voraus: „Uns ist bekannt, dass Genehmigungsanträge auch anderer Veranstalter in Leverkusen nicht erfolgreich zum Abschluss gebracht wurden oder werden konnten“, schreibt die Union. Die Genehmigung des Sommergartens an der Schusterinsel zeigt glücklicherweise auf, dass größere Veranstaltungen in Leverkusen möglich sind und auch zukünftig möglich sein müssen.“

Veranstaltungswirtschaft und Gastronomie seien wirtschaftlich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen. „Sie verdienen jede Unterstützung“, so die CDU. Und will unter anderem wissen, welches Dezernat oder welcher Fachbereich die Federführung für die Genehmigung „der eingereichten Anträge übernommen“ habe und wie Oberbürgermeister Uwe Richrath gewährleiste, „dass der noch ausstehende Genehmigungsantrag für eine Veranstaltung im Neuland-Park schnellstmöglich beschieden wird“. Stiens will dort Freiluftkonzerte und -kabarett unter Corona-Bedingungen ermöglichen.

 Die Stadt sagt: Erste Überlegungen zur Umsetzung eines Autokinos gingen in Richtung Neuland-Park. Der sei aber nicht geeignet. Die Idee zum Parkplatz P11 am Entsorgungszentrum in Bürrig kam auf. Michael Molitor von der Stadt nennt zwei Ortstermine. Ergebnis der Treffen zwischen Stadt, Veranstalter und Chemparkbetreiber Currenta: „Eine Umsetzung eines Autokinos auf der Parkplatzfläche P11 konnte letztendlich aufgrund von Sicherheitsbedenken und der erforderlichen Zustimmung seitens Currenta nicht realisiert werden“.

Die nächste Idee von Stiens, das Areal am Hitdorfer See, scheiterte am Bauamt. Es sei „eine Baugenehmigung notwendig..., einschließlich eines Immissionsschutz-Gutachtens (Lärmschutz), vor allem mit Blick auf die dort angrenzende Wohnbebauung“, sagt die Stadt. „Die Prüfung und Bescheidung eines entsprechenden Bauantrags hätte ... einen Zeitraum beansprucht, der für den Veranstalter nicht akzeptabel war, da er sich eine sehr kurzfristige Umsetzung erhofft hatte.“ Die Notwendigkeit einer solchen Baugenehmigung habe sich durch das Beispiel Monheim gezeigt, „wo das schnell eingerichtete Autokino bald wieder schließen musste – aufgrund von Anwohnerbeschwerden“.

Die Stadt überlegte aber, die Fläche am Hitdorfer See „gegebenenfalls dauerhaft auch in 2021 folgend, wenn Corona die Veranstaltungsbranche aller Voraussicht nach weiterhin einschränken wird, zu bespielen, als allgemeinen Veranstaltungsort“. Das werde durch einen anderen Veranstalter, der eng mit dem ursprünglichen Veranstalter zusammenarbeite, weiterverfolgt.

Zum Neuland-Park bestätigt die Stadt, dass Stiens a) keine Baugenehmigung brauche und b) an die zuständige Koordinationsstelle für Großveranstaltungen verwiesen wurde. Dort sei die Prüfung noch nicht abgeschlossen. Bis vergangenen Freitag „lagen alle Stellungnahmen seitens der zuständigen Fachbereiche vor“, alle positiv.

Prinzipiell gibt es also eine Genehmigung. Nun müsse Fabian Stiens für die Einzelgenehmigungen genaue Informationen zum Programm und detaillierte Hygienekonzepte für die Einzelveranstaltungen vorlegen.

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