Nach Leverkusener Fall SPD will landesweit Mutationen in Altenheimen prüfen

Leverkusen/Düsseldorf · Die im Rheindorfer Awo-Altenheim entdeckten Virus-Mutationen ziehen jetzt politische Kreise. Die SPD im Düsseldorfer Landtag hat die schwarz-gelbe Landesregierung aufgefordert, positive Corona-Tests in Seniorenheimen grundsätzlich auf Mutationen untersuchen zu lassen.

 Stilles Gedenken an die Toten in dem Altenheim der Awo in Rheindorf.

Stilles Gedenken an die Toten in dem Altenheim der Awo in Rheindorf.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Aus der Serie von Todesfällen in dem Rheindorfer Seniorenheim müssten weitreichende Schlüsse für die Test-Systematik gezogen werden, sagte SPD-Gesundheitsexperte Josef Neumann dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Positive Corona-Tests müssten viel breiter und flächendeckender auf Mutationen untersucht werden. „Insbesondere in zentralen Einrichtungen wie Seniorenheimen sollte das landesweit standardmäßig passieren“, erklärte der SPD-Politiker. Sobald dort ein positiver Corona-Fall auftrete, sollte es täglich Schnell-Testungen für Bewohner und Personal geben – und nicht nur wöchentlich, so Neumann.

Nach einem Corona-Ausbruch in dem Awo-Heim waren 15 Bewohner gestorben. Bei zwei weiteren Toten besteht der Verdacht eines direkten ursächlichen Zusammenhangs. Auch der Leverkusener SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hatte sich zuvor für eine breite Untersuchung auf Mutanten ausgesprochen.

(bu/dpa)
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