Sommerspektakel im Skatepark Jugendhäuser mit buntem Ferienangebot

Leverkusen · Auch in diesem Jahr veranstalten die örtlichen Jugendhäuser mit dem Sommerspektakel ein Ferienprogramm für Heranwachsende. Was in den Jahren zuvor auf fünf Tage komprimiert war, findet nun pandemiebedingt über drei Wochen verteilt statt: fünf Stunden, von Montag bis Freitag, maximal vier Workshops parallel.

 Kinder und Jugendliche haben unter dem Corona-Lockdown besonders gelitten. Umso wichtiger erscheint es, dass die Jugendhäuser in Leverkusen sich auch diesmal als „Jugendszene Lev“ zusammentun und trotz einiger Hürden das Sommerspektakel im Skatepark auf die Beine stellen werden.

Kinder und Jugendliche haben unter dem Corona-Lockdown besonders gelitten. Umso wichtiger erscheint es, dass die Jugendhäuser in Leverkusen sich auch diesmal als „Jugendszene Lev“ zusammentun und trotz einiger Hürden das Sommerspektakel im Skatepark auf die Beine stellen werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Mit entzerrtem Programm, mit festen Plätzen und Bezugsgruppen – so organisiert die „Jugendszene Lev“ zum fünften Mal ein dreiwöchiges Ferienprogramm im Skatepark. Das Sommerspektaktel des Zusammenschlusses der örtlichen Jugendeinrichtungen findet diesmal zwischen dem 29. Juni und dem 17. Juli statt.

Trotz der Corona-Pandemie. Oder gerade deshalb. „Die Kinder und Jugendlichen haben in den vergangenen Wochen sehr viel Last auf ihren Schultern tragen müssen. Es wurde gesagt, sie sind hochansteckend. Und dann sind sie weggesperrt worden“, sagt Reiner Hilken, Leiter des Jugendbunkers, und wirkt angefasst ob der sozialen Folgen für die Heranwachsenden. Auch jetzt finde der Schulunterricht nur eingeschränkt statt, der Kontakt zu Gleichaltrigen sei für die Entwicklung der Kinder aber enorm wichtig, betont Stefanie Riemann, Leiterin von „Trio“, dem Jugendangebot der katholischen Kirche St. Stephanus. Ebenso wichtig: „Das Grundbedürfnis, sich auszuprobieren, die eigenen Stärken und Schwächen zu testen“, sagt Riemann. Das alles ermögliche das Sommerspektakel. „Durch unser Programm bieten wir so etwas wie einen Ferienalltag und damit Normalität.“ Und Nora Brezina, vom Jugendhaus Schöne Aussicht, sagt: „Wir möchten, dass die Kinder ein persönliches Highlight aus den Sommerferien mitnehmen.“

Was in den Jahren zuvor auf fünf Tage komprimiert war, findet nun pandemiebedingt über drei Wochen verteilt statt: fünf Stunden, von Montag bis Freitag, maximal vier Workshops parallel. Es wird einen Graffiti-, einen Schmiede-, und einen Skateworkshop geben. Ein Fußballcamp mit Trainern der Kölner Akademie für Fußballkunst, Fußballgolf, ein Streetsoccerturnier und kontaktloses Boxtraining. Am Movietag wird zusammen ein Film produziert, der Kölner Spielezirkus übt mit den Kindern Kunststücke ein, das Junge Theater bietet ein Mitmach-Märchen. Und in der School of Music helfen Musiklehrer, Songs selbst zu kreieren. Auch einen Segelkurs soll es geben. Hilken dazu: „Wir wollen den Kindern Türen öffnen, die für sie sonst verschlossen sind.“ Fehlende Ausrüstung wird für alle Kurse durch die Sozialarbeiter gestellt.

Die meisten Kinder, die man betreue, seien zwischen 8 und 14 Jahre alt und flögen für den Sommerurlaub nicht nach Mallorca, sondern verbrächten ihren Urlaub in der Stadt, weil ihre Eltern es sich nicht leisten könnten wegzufahren, sagt Hilken. Durch Corona kämen nun die hinzu, deren Eltern aus Vorsicht aufs Reisen verzichten.

Deshalb und wegen der limitierten Teilnehmerzahl sei es zu erwarten, dass die Plätze schnell belegt würden, sagt Rüdiger Porsch vom Haus der Jugend. Das hätten bereits die ersten Tage gezeigt: „Wir konnten schwer einschätzen, wie vorsichtig die Eltern sein würden. Viele melden aber zurück, dass sie froh über unser Angebot sind.“

Die Planung der Angebote sei schwierig gewesen, erzählt Hilken. Lange war unklar, was realisierbar und epidemiologisch zu verantworten ist. Auch jetzt stünden noch einige Kurse in der Schwebe, könnten kurzfristig dem Programm hinzugefügt werden. Rund 30 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz. „Über allem steht der Spaß“, sagt Hilken, direkt dahinter käme aber der Schutz der Kinder. Noch sei es unklar, ob die Kinder selbstgeschmierte Brote mitbringen müssen oder ob sie, wie in den vergangenen Jahren, versorgt werden.

Nach drei Wochen im Skatepark wird es auch in den restlichen drei Wochen der Sommerferien ein Programm vor Ort, in den Einrichtungen, geben.

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