Tipps vom Naturgut Ophoven So kommen Igel gut durch den Winter

Leverkusen · Das Naturgut Ophoven liefert wertvolle Tipps für Gartenbesitzer, denen das Wohlergehen der Tiere am Herzen liegt. Ein Igel im Garten gilt übrigens als natürliches Kompliment für die Gestaltung.

 Ein Igel läuft durch einen Garten. Für ihr Winterquartier suchen die Tierchen Unterschlüpfe wie Laubhaufen.

Ein Igel läuft durch einen Garten. Für ihr Winterquartier suchen die Tierchen Unterschlüpfe wie Laubhaufen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Ein Rascheln im Garten ist in dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Häufig stammt es von Igeln. Denn die stacheligen Tiere suchen derzeit einen Unterschlupf für den Winter, am liebsten im eng gepackten Laub. Bis dahin sollten sie sich ein Gewicht von 600 bis 700 Gramm angefressen haben. Das ist ein ausreichendes Fettpolster als Energiespeicher für den Winterschlaf.

Cille Körner vom Naturgut Ophoven gibt Tipps, wie Gartenbesitzer dem Igel helfen können: „Legen Sie einen möglichst naturnahen Garten an. Das bedeutet selbstverständlich kein Gift oder Kunstdünger zu verwenden. Gerade jetzt sollte man vorhandene Unterschlüpfe wie Reisig-, Laub- und Komposthaufen belassen und nur einheimische Stauden und Gehölze pflanzen.“ Die Anwesenheit eines Igels sei im übrigen durchaus als ein Kompliment für die Gartengestaltung zu verstehen, ergänzt sie.

Igel, die nach Wintereinbruch im Dauerfrost herumlaufen, finden oft kein Futter mehr und benötigen Hilfe. Kranke und verletzte Igel seien daran zu erkennen, dass sie im Hellen unterwegs sind, denn Igel sind eigentlich nachtaktiv. „Findet man einen kranken, verletzten oder untergewichtigen Igel, sollte man sich am besten mit einem Tierarzt und/oder einer Igelstation in Verbindung setzen oder die Hotline des  Vereins ‚Pro Igel’ anrufen“, rät die Expertin. Dieser ist unter 01805 555-9551 und unter www.pro-igel.de zu erreichen.

Der Klimawandel mache auch den Igeln Probleme. Seit einigen Jahren stellen Forscher fest, dass Igel ihren Winterschlaf immer früher unterbrechen, wenn die Temperatur dauerhaft über sechs Grad liegt. Oft beenden Igel bereits Ende Januar den Winterschlaf, wenn die Temperaturen zu hoch sind. Im wachen Zustand verbrauchen sie ihr Fettpolster, das für den ganzen Winter reichen sollte, viel schneller. Insekten, die Hauptnahrung der Igel, sind dann nur schwer zu finden.

(mwi)
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