Corona-Regeln für Schüler und Lehrer Zurück zur Schule: „Wir sind gut aufgestellt“

Leverkusen · Nächste Woche kehrt ein bisschen Normalität an die Schulen zurück. Der organisatorische Aufwand ist hoch.

 Die Schulgebäude, hier das Werner-Heisenberg-Gymnasium, sind einer Intensivreinigung unterzogen worden. Donnerstag kehrt Leben ein.

Die Schulgebäude, hier das Werner-Heisenberg-Gymnasium, sind einer Intensivreinigung unterzogen worden. Donnerstag kehrt Leben ein.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die ersten drei Tage der kommenden Woche begehen Vertreter der Schulverwaltung und der Gebäudewirtschaft Schulgebäude in der Stadt. Ab Donnerstag hält dann an den weiterführenden Schulen ein Stück Normalität Einzug. „Ab dem 23. April  kehren die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen zurück, Abiturienten und Schüler der Sekundarstufen, die in diesem Jahr ihren Schulabschluss machen“, sagt Schuldezernent Marc Adomat. Ab dem 4. Mai kommen die vierten Klassen der Grundschulen hinzu.“

Bis dahin müssen Schulen und die Stadt als Schulträger viel leisten: etwa ein Raumnutzungskonzept erstellen, für Hygienestandards und Infektionsschutz sorgen, die Beförderung der Schüler regeln. Bei Letzterem „sind wir in Gesprächen mit der Wupsi“, sagt Adomat. Beim Erstellen der Raumnutzungskonzepte will die Stadt den Schulen bei Bedarf unter die Arme greifen. „Auch muss geregelt werden, wie die Pausen gestaltet werden und wie die Schüler dann die Schulhöfe nutzen dürfen.“ Ganz konkret seien die Hinweise zu all dem vom Land nicht. Aus Düsseldorf sei der Informationsfluss bisher eher zähflüssig denn zügig gewesen

Die Zeit, seit die Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossen wurden, hat die Stadt genutzt. „Es gab Intensivreinigungen“, berichtet der Dezernent. Neben den Schulgebäuden seien die Sport- und Turnhallen gründlich saubergemacht worden. In den durch die Notbetreuung von Schülern belegten Bereichen gab es „die gewöhnliche Unterhaltsreinigung“. Der Fokus der Großreinemach-Aktion lag zuletzt auf Bodenflächen und ausgiebigem Abwaschen  von Tischen, Stühlen, Lichtschaltern, Waschbecken und Fensterbänken. „Grundsätzlich wird geprüft, inwiefern das Reinigungsintervall in Schulen intensiviert werden muss, sobald der Schulbetrieb wieder beginnt“, heißt es bei der Stadt. Zudem „haben wir mehr Seifenspender in den Schultoiletten angebracht. Wir sind gut aufgestellt“, ergänzt Adomat.

Der Verein der Irlandfreunde hat angeboten, „Masken für Lehrer und Sekretariate herzustellen, wenn das gewünscht wird“,  berichtet der Schuldezernent. In der Regel müsse zwar das Land ausstatten, aber das Angebot des Vereins sei eine zusätzliche gute Hilfe.

Was es konkret bedeutet, die Vorgaben des Bildungsministeriums umzusetzen, erläutert Dieter Miedza, Leiter der Marienschule Opladen, die unter Trägerschaft des Erzbistums Köln steht. Rund 1050 Schüler besuchen das in den vergangenen Wochen grundgereinigte Gymnasium in normalen Zeiten, etwa 140 stehen vor dem Abitur. Für sie geht ab Donnerstag wieder der „echte“ Unterricht los – unter besonderen Vorzeichen. „Wir werden die Kurse aufteilen, damit in den Klassenzimmern der Mindestabstand gewahrt bleibt“, sagt Miedza. „Dafür nutzen wir unser gesamtes Schulgebäude.“

Der Unterricht laufe in kleinen Gruppen – teils auch zeitversetzt, Prüfungen laufen in der Aula. „Dort passen auch unter Corona-Bedingungen ohne Schwierigkeiten 30 Schüler rein“, sagt Miedza. Zudem sei alles so organisiert, das immer nur ein Teil der Lehrkräfte vor Ort ist, damit es auch im Lehrerzimmer nicht zu eng wird – mit besonderer Rücksicht auf alle, die zu den Risikogruppen gehören. Sie arbeiten von zu Hause aus weiter. „Alles wird so geplant, dass es nicht zu Menschenansammlungen kommen kann“, betont der 61-Jährige. Das gelte auch für den zeitversetzten Unterrichtsschluss.

Für die anderen Schüler gehe es mit „Home-Learning“ weiter. „Das hat sich gut eingependelt. Die Rückmeldungen aus der Elternschaft sind positiv.“ Am 4. Mai kehren die Schüler an das Gymnasium zurück, die 2021 ihr Abitur anstreben. Noch unklar ist, wie mit den Zehntklässlern umzugehen ist, die formal nicht vor einer Abschlussprüfung, sondern vor dem Sprung in die Oberstufe stehen. Doch auch dafür werde es zeitnah eine praktikable Lösung geben: „Die Situation ist handhabbar – auch, weil wir uns seit den Osterferien darauf vorbereiten.“

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