Karneval in Leverkusen Helau und Alaaf von Franken bis Paris

Leverkusen · Die Sitzung der Karnevalsfreunde Manfort stand ganz im Zeichen der kommenden Olympischen Spiele in Paris. Das Showprogramm war hochkarätig besetzt.

Sitzungspräsident Virgilio Perez Guembe zeigte die „Olympiafackel von Manfort“ vor.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit Figuren wie beispielsweise Asterix und Obelix, Napoleon und Karl Lagerfeld im Elferrat und Gruppen wie Bläck Fööss oder Domstürmer, sowie Rednern wie Martin Schopps oder Dä Tuppes vum Land auf der Bühne, boten die Karnevalsfreunde Manfort ihren Fans eine hochrangig besetzte Kostümsitzung im Forum. Passend zu den Spielen der 33. Olympiade diesen Sommer Paris hatte die Gesellschaft, die bekannt dafür ist, dass sie in jedem Jahr ein neues Motto kreiert, ihre Veranstaltung thematisch nach Frankreich verlegt. Unter dem Motto „Mir trecke sportlich jeck, met Rudwing un Baguette“ standen Olympische Spiele und französische Kultur samt Charme und Narretei eindeutig im Vordergrund.

Zum Auftakt seiner siebten Sitzung präsentierte sich Präsident Virgilio Perez Guembe allerdings als lädierter Gewinner der „Tour de Manfort“. Nicht, weil er der schnellste, sondern der einzige Radfahrer sei, so Perez, der angesichts der schlechten Radwege in Leverkusen einigermaßen gut ans Ziel gekommen sei. So bemerkte er zwar augenzwinkernd, aber dennoch mit ernst gemeinter Botschaft in Richtung Oberbürgermeister Uwe Richrath. Auch ins Bühnenbild war das Stadtoberhaupt integriert und zog dort den amtierenden Prinzen in einem typisch französischen Citroën 2CV an einer Leine. Wie Richrath, so waren auch die meisten anderen 750 Besucher frankophil gekleidet.

Zwei Manforter kamen dagegen im sportlichen Dress, um sich für Olympia zu ertüchtigen. Robert erschien zu den „jecken Spielen von Manfort“ als lustiger Skilangläufer. Der ältere Bruder, der eigens zum Karneval aus dem Ruhrgebiet zurück in die Heimat gekommen war, trainierte „für die Siegerfeiern in allen Disziplinen“, wie er er bestens gelaunt erläuterte.

Mehr als 300 Kilometer aus der fränkischen Helau-Zone waren 20 Narren von der Karnevalsvereinigung Obervolkach (nahe Würzburg) angereist, die seit Jahren mit Manfort befreundet sind. Am Wochenende zuvor waren die Leverkusener noch zusammen mit dem Ehepaar Richrath bei einer Sitzung in deren Heimat gewesen. „Es war ganz toll“, schwärmte Anne Richrath, „quasi alles handgestrickt.“

Am Donnerstag durfte Ehrenmitglied Thorsten Müller als „reicher Franke“ - ein Wortspiel passend zum Thema – dagegen im Elferrat der Leverkusener Platz nehmen. Unterdessen saß Ehrenpräsident Karl-Heinz Walter entspannt im Publikum und genoss das bunte Treiben: „Ich freue mich riesig, dass wir wieder alle knatschverdötscht zusammen feiern können.“

Am Donnerstag, 6. Februar, ab 19.11 Uhr, startet die Damensitzung der Karnevalsfreunde Manfort.