Festival „Rocahood“ im Saal Norhausen

Leverkusen · Sieben Bands und Künstler brachten die ganze Gegend zum Klingen

Die Band „Destinova“ beim „Rocahood“-Festival in Rheindorf.

Die Band „Destinova“ beim „Rocahood“-Festival in Rheindorf.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Satte Bässe luden zum Tanzen und Feiern ein, harmonische Waves zum Entspannen und Träumen. Es waren insgesamt sieben Bands und Künstler, die den Rheindorfer Saal Norhausen am Samstag mit ihrer Musik der Genres Indie, Reggae, Garage und Hardrock zum Klingen brachten. Während bekanntere Interpreten wie „GiiRL“ aus Köln für feinen Pop- und grantigem Garagensound sorgten und „The Planetoids“ aus Düsseldorf groovigen Disco-Funk Sound lieferten, ließ das Team von „23rd of November“ die Hard-Rock-Töne auf die Bühne krachen oder „Rapture“ sorgte für pures Sommergefühl.

Selbst wenn das Format „Rocahood“ zum ersten Mal an diesem Ort ausgetragen wurde: Das erste Festival dieser Art war es nicht. Denn schon seit zwei Jahren hat es sich als Festival für junge Leute zwischen 18 und 34 Jahren im Jugendhaus Rheindorf etabliert. Ziel dabei ist, junge und motivierte Künstler auf die Bühne zu bringen. Mit dem Ortswechsel hatten die Veranstalter auch etwas anderes im Sinn: Das Fest soll allmählich – passend zum Titel –  populärer werden und dazu beitragen, dass sich eine stabile Kulturszene in der Region etabliert. Schließlich ist „Rocahood“ ein Wortspiel und bedeutet so viel wie „Die ganze Gegend (Neighbourhood) wird mit Musik erfüllt“.

Angefangen hat alles in der Jugend der drei Freunde Varol Kiyar (23) aus Wiesdorf, Sebastian Witt (27) aus Küppersteg und David Demel (28) aus Rheindorf. Schon damals konzipierten sie im Jugendhaus eine erfolgreiche Konzertreihe unter der Bezeichnung „Teen-Spirit“ Rheindorf.  Das Jugendhaus spielte auch deshalb eine so große Rolle, weil sie dort quasi gemeinsam aufgewachsen sind, sich fast täglich getroffen und ihre ersten musikalischen Schritte als Künstler gewagt haben. Ihre Musik ist überwiegend in der Hiphop- und Rap-Szene angesiedelt, ähnlich wie bei Samy Deluxe. Sie schreiben, komponieren und treten auf. Bei ihrer gemeinsamen Arbeit werden schon lange durch Jugendhausleiter Brandon Rau unterstützt, den sie liebevoll „Onkel Brandon“ nennen.

Mit dem Festival alleine will sich das Trio in Zukunft aber nicht zufriedengeben. „Wir haben große Pläne, an denen wir arbeiten“, berichten die Veranstalter und denken konkret an eine Open-Air Veranstaltung, die länger als einen Tag dauern und eventuell im Neulandpark oder im Skaterpark unter der Stelzenautobahn über die Bühne gehen könnte – obwohl sie genau wissen, dass sich ein Projekt erst nach vier Jahren rentiert.

Von anderen lokalen Musikveranstaltungen wollen sie sich abgrenzen, indem sie viele verschiedene Musikstile anbieten, wie zum Beispiel Hiphop, Reggae, Funk, Blues-Rock, Pop und Jazz.

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