Spendenlauf in Leverkusen Sekundarschüler unterstützen Flutopfer

Leverkusen · Während des Spendenlaufs mussten die Mädchen und Jungen schwierige Hindernisse überwinden. Die Sportlehrer hatten Elemente wie Balancieren, Springen und Schwingen eingebaut.

 Der Geräte-Parcours, den 470 Sekundarschüler zugunsten von Betroffenen des Hochwassers absolvierten, hatte es in sich.

Der Geräte-Parcours, den 470 Sekundarschüler zugunsten von Betroffenen des Hochwassers absolvierten, hatte es in sich.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Quietschende Turnschuhe, diverse Sportgeräte und motivierte junge Menschen – ein ganz normaler Tag im Sportunterricht der Sekundarschule Leverkusen. Doch am Freitag, stand für die Klasse 9c etwas Besonderes an: Sie durfte die Summe aus einem Spendenlauf an Oberbürgermeister Uwe Richrath übergeben.

Emily aus der 9c hält sich durch Joggen fit. Nach dem Parcours war aber auch sie ganz schön ausgepowert. 23 Runden ist die Schülerin gelaufen. Und das in einer Schulstunde. Der Leverkusenerin liegt das Spendenlaufen sehr am Herzen, da ihre Freundin von dem Hochwasser betroffen ist.

Die Sportfachschaft der weiterführenden Schule hatte sich überlegt, wie man Opfern des Hochwassers vom Juli vergangenen Jahres helfen könnte. So stellten die Sportlehrer, darunter Mina Schindler und Eren Emre, den „Cube Sports Parcours“ in der Sporthalle der Schule zusammen.

Und der hatte es in sich: angefangen mit Bockspringeinheiten über Klettern bis hin zu Turnelementen an der Stange. Und das alles führten die Kinder im Laufen aus. Den Sportlehrern sei es wichtig gewesen, viele Elemente aus dem Unterricht, darunter Balancieren, Springen und Schwingen, einzubauen, erklärte Mina Schindler.

Emily und ihre Mitschüler machten sich im vergangenen Jahr auf die Suche nach Sponsoren: Eltern, Freunde und Bekannte. Die gaben dann entweder eine Gesamtsumme oder einen Betrag pro gelaufene Runde an. Nach einigen Übungsrunden, viel Schweiß, aber vor allem mit einer Menge Spaß, hieß es im Rahmen einer Aktionswoche im Dezember: „Auf die Plätze, fertig, los!“

Unter den vielen Hindernissen war eines besonders schwierig, da sind sich die Kids einig: die Wand, die es hochzuklettern galt. Philipp hatte großen Respekt davor und wählte lieber den alternativen Weg über den Bock. „Niemand soll gezwungen werden, seine Ängste zu überwinden“, betonte Emre. „Jeder kann den Parcours nehmen, wie er will“, versicherte Ingrid Gühmann von der Schulleitung. Es gab lediglich eine vorgegebene Richtung, damit die Schüler nicht kreuz und quer liefen. Die Sportlehrer hatten den Parcours vorher selbst getestet.

Für Emily war das Hochklettern zwar auch die größte Herausforderung, doch die nahm sie an. „Wir Menschen halten zusammen und helfen uns“, sagte die Schülerin.

Oberbürgermeister Richrath lobte den Einsatz der Schüler, als er den Scheck für die Flutopferhilfe entgegennahm. Als Handballer ist auch er Fan von Parcours. „Ich würde am liebsten mitlaufen“, scherzte er.

470 Mädchen und Jungen hatten an dem Spendenlauf teilgenommen. 2159,92 Euro kamen dabei zusammen. Den Muskelkater am nächsten Tag nahmen die Kinder in Kauf. „Der war es wert“, meinte Philipp.

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