Aktion in Leverkusen Schüler malen Plakate für Maskenpflicht

Leverkusen · Die Wupsi möchte mit den Kindern gemeinsam daran erinnern und mahnen, die Situation ernst zu nehmen und sich an die Regeln zu halten.

 Sie präsentieren die Plakate: Kerstin Zündorf, Ulrike Peickert, Marc Adomat, Uwe Richrath, Marc Kretkowski und vorne Klara, Maja und Amir.

Sie präsentieren die Plakate: Kerstin Zündorf, Ulrike Peickert, Marc Adomat, Uwe Richrath, Marc Kretkowski und vorne Klara, Maja und Amir.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Tragt Masken, wir wollen in die Schule gehen!“ Das steht auf den neuen Plakaten in den Wupsi-Bussen. Das Verkehrsunternehmen hat sich mit den Kindern und dem Lehrerkollegium der Erich-Klausener-Schule für diese Aktion zusammen getan. Ausgedacht haben sie sich Schulleiterin Ulrike Peikert und Konrektorin Kerstin Zündorf. „Viele Kinder haben erzählt, wie langweilig es zuhause war,“ berichtet Peikert. Nach dem Lockdown sind die Kinder nun wieder in der Schule. Was sie aus dieser Zeit erzählen ähnelt sich – das Lernen zu Hause habe nicht geklappt, die Lehrerin erkläre besser als Mama oder Papa, sie konnten ihre Freunde nicht sehen und Schwimmen lernen ging gar nicht.

Die Schüler der Erich-Klausener-Schule wollen mit den Plakaten in den Bussen auf sich aufmerksam machen. Auf diesen ist ein Männchen zu sehen, das einen bunten Mund-und-Nasenschutz trägt. Darunter stehen Sätze wie „Tragt Masken, damit wir in die Schule gehen können“. „Die Kinder sind in dieser Situation die Leidtragenden,“ bekräftigt Peikert. Die Rektorin hat 150 Sätze von Kindern der zweiten bis vierten Klasse gesammelt. „Erwachsene Menschen sollen diese Plakate sehen und sich an die eigene Nase fassen,“ erklärt sie. „Sie sollen überlegen, wie es sein kann, dass Grundschüler ihnen so etwas erklären müssen.“

Derselben Meinung ist auch Marc Kretkowski, der Geschäftsführer von Wupsi. „Im Bus den vorgegeben Mindestabstand einzuhalten ist schwierig,“ erklärt er. „Aber das vernünftige Tragen einer Maske ist nicht nur einfach, sondern auch harmlos und ohne große Einschränkungen möglich.“ Laut Kretkowski gibt es vier bis fünf mal die Woche Fälle, in denen Passagiere in den Wupsi-Bussen sich nicht an diese Vorschrift halten – manchmal muss sogar die Polizei kommen. „Wir werden zweimal die Woche unangekündigt in den Bussen kontrollieren,“ erklärt er. Zu Verstößen zählt auch das Tragen der Maske unter der Nase. „Wie sich die Situation mit Corona weiter entwickelt hängt davon ab, wie wir mit ihr umgehen. Daher ist das Einhalten solcher einfachen Vorschriften sehr wichtig.“

Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath unterstützt die Aktion. „Corona ist noch nicht vorbei,“ bekräftigt er. „Wir versuchen in den Familien eine Sensibilität für das Thema zu erzeugen, denn besonders die Kinder sind von Lebenseinschränkungen betroffen, wenn die Masken nicht getragen werden.“ Richrath erklärt, dass das Problem mit der Maskenpflicht oft die Erwachsenen haben. „Für Kinder ist die Sache einfach,“ berichtet er. „Sie bringen viel Akzeptanz und Verständnis für die Maskenpflicht auf und mir wurde schon von einigen erklärt sie müssten doch Opa und Oma beschützen.“ Die Schüler hoffen jetzt, mit den Plakaten mehr Leute dazu zu bewegen, sich an die Maskenpflicht in Bussen zu halten.                  

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