Amtsgericht Leverkusen Prozess um Hammerschlag kommt nicht vom Fleck

Leverkusen · Der Angriff mit einem Hammer auf der Robert-Blum-Straße 2019 soll vor Gericht aufgeklärt werden. Der Angeklagte schweigt sich bisher zu den Vorwürfen aus.

 Vor dem Amtsgericht läuft derzeit Im Prozess um eine Angriff per Hammer auf der Robert-Blum-Straße.

Vor dem Amtsgericht läuft derzeit Im Prozess um eine Angriff per Hammer auf der Robert-Blum-Straße.

Foto: dpa/Uli Deck

Warum attackierte ein Mann seinen Gegenüber am 17. Juni 2019 auf der Robert-Blum-Straße mit einem Hammer? Dieser Frage geht das Amtsgericht Leverkusen schon seit etlichen Sitzungen nach.

Der Angeklagte schweigt sich aus, macht bislang keine Angaben. Die bisherigen Zeugenaussagen halfen in diesem Fall nicht weiter. Ein Rätsel, das die Justiz weiterhin versucht, zu lösen. 

Am Donnerstag ging die Verhandlung in ihre siebte Fortsetzung. Um der Sache auf die Spur zu kommen, lud das Gericht eine Kriminalbeamtin aus Leverkusen, die damals kurz nach der angeklagten Tat am Ort des Geschehens gewesen ist. Sie war zur Spurenaufnahme dort. „Ich weiß noch, dass wir da einige vermeintliche Blutspuren gefunden haben“, berichtete sie. Unweit davon trafen Beamte den Beschuldigten an. Viel mehr aber konnte sie nicht zur Aufklärung beitragen.

Die Blutreste stammten sowohl von dem vermeintlichen Täter als auch vom offenbar Geschädigten. Der Mann tritt als Nebenkläger auf, war selbst aber nicht anwesend. Er hatte sich ob des Angriffs wohl gewährt und verletzte dabei den mutmaßlichen Aggressor. Der soll, Stand jetzt, offenbar ohne echten Grund auf sein Gegenüber eingeschlagen haben.

Der Bewährungshelfer des Beschuldigten berichtete, frühere Inhaftierungen fußten auf ähnlichen Ereignissen und dem Konsum von Marihuana und Alkohol. So griff der Mann zuletzt am 9. November 2018 Polizeibeamte an, als diese eine Gruppe von Randalierern kontrollieren wollten. Dabei wurde unter anderem ein Blutalkoholwert von 1,32 Promille festgestellt. Bereits seit  2006 kennt der Pädagoge den Angeklagten, war nach 2007 aber nicht mehr für ihn zuständig. Er berichtete, dass Aufnahmen in therapeutische Einrichtungen bisher oft scheiterten.

Die Verhandlung geht am 23. September in die achte Runde. Vielleicht kommt dann Licht in diesen undurchsichtigen Fall.

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