Feuerwehr im Großeinsatz Explosion in Dachgeschosswohnung in Leverkusen-Opladen

Leverkusen · Am Freitagvormittag ist es zu einer Explosion in der Augustastraße in Leverkusen gekommen. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz und schickte eine Gefahreninformation über die Warn-App Nina raus. Verletzte soll es nicht geben.

Explosion in Mehrfamilienhaus in Leverkusen-Opladen
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Explosion in Mehrfamilienhaus in Leverkusen-Opladen

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Foto: Uwe Miserius

Warum es zur Explosion am Freitag gegen 10.30 Uhr an der Augustastraße in der Opladener Neustadt kam, ist noch völlig unklar. Fakt ist: Die Wucht der Detonation hat die straßenseitige Wand des Dachgeschosses auf die Straße rausgedrückt. Trümmerteile liegen verstreut auf der Fahrbahn. Hauptsächlich ist es Bau- und Dämmmaterial, viel Holz, dazu Glaswolle, aber auch Gegenstände aus der Wohnungseinrichtung hat die Wucht der Explosion hinauskatapultiert, etwa eine Kaffeemaschine ist auszumachen. Die Feuerwehr ist mit 50 Kräften und 16 Fahrzeugen vor Ort. Gelöscht wird unter anderem von der Drehleiter aus.

Gegen 10.30 Uhr gingen in der Leitstelle „viele Anrufe ein“, berichtet Feuerwehrchef Hermann Greven. „Die Anrufer sprachen alle von einem Knall und von Feuer. Für uns war klar, das deutet auf eine Explosion hin.“ Dementsprechend rückten die Einsatzkräfte in großer Zahl nach Opladen aus. Die Feuerwehr setzte über die Warn-App Nina eine Gefahreninformation ab. Der Bereich Augustastraße/Kölner Straße solle weiträumig umfahren werden. Auch die Kölner Straße ist weiträumig um die Einmündung Augustastraße gesperrt.

Als die Einsatzkräfte in der Neustadt eintreffen, steht „das Obergeschoss in Vollbrand“, schildert Greven mittags vor Ort. Die Neustadt kennt er von dramatischen Einsätzen. Unweit des Einsatzleitwagens auf der Kölner Straße steht an der Ecke zur Karlstraße ein noch neuer Häuserkomplex des Bauvereins. Im Vorgängerbau war es Anfang 2015 zu einer verheerenden Explosion gekommen.

„Verletzte oder gar Tote gibt es diesmal nach bisherigem Kenntnisstand nicht“, betont Greven. Dennoch tragisch: Die Mieterin der betroffenen Wohnung soll derzeit im Urlaub sein. Greven: „Das Dachgeschoss ist ein einziges Trümmerfeld.“

Die Polizei hat die Augustastraße mit Flatterband abgesperrt. Das wird nur für den Durchlass von Einsatzkräften angehoben. Ein junger Mann, Anwohner, darf vorerst nicht in seine Wohnung, die nahe am Explosionshaus liegt, wie ihm ein Polizist erläutert. Auch das Kamerateam eines Privatsenders darf am Mittag nicht hinter die Absperrung. „Im Moment ist das zu gefährlich“, erläutert Feuerwehrchef Greven. „Wir wissen nicht, ob das Gebäude überhaupt wieder freigegeben werden kann, wissen nicht, wie die Statik jetzt ist. Da muss erst ein Statiker draufschauen.“ Der sei bestellt. Auch die städtische Bauaufsicht sei informiert.

Am Mittag, als ein Verpflegungswagen des Roten Kreuzes für die Einsatzkräfte an der Kölner Straße eintrifft, ist der Brand weitestgehend gelöscht. Allerdings, betont Greven, müssen die Feuerwehrleute weiterhin den Brandort und somit mögliche Glutnester, aus denen wieder ein größeres Feuer entstehen kann, im Blick haben.

Zur Brandursache macht Hermann Greven noch keine Angaben. „Das herauszufinden ist Aufgabe der Polizei.“

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