Leverkusener Klassiker in abgespeckter Form Opladen erlebt den 2 G-Bierbörsenzauber

Leverkusen-Opladen · Das gesellige Beisammensein bei Gerstensaft ist begrenzt: Zutritt zum Gelände unterhalb der Kastanienallee haben nur nachweislich Genesene und vollständig Geimpfte.

 Werner Nolden hat die Genehmigung für die 34. Opladener Bierbörse bei der Stadtverwaltung beantragt.

Werner Nolden hat die Genehmigung für die 34. Opladener Bierbörse bei der Stadtverwaltung beantragt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zwerge können ganz schön erfolgreich sein, man denke an die Zwerge im Märchen, im Film und die joghurthaltigen im Kühlschrank. Im September geht ein neuer Zwerg an den Start. Seine Mission: Den Opladener Bierbörsenzauber aufrechtzuerhalten, bis eine größere bis große Sause wieder möglich ist.

Geburtshelfer für Werner Noldens neues Baby war kein Geringerer als NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Weil der die 3 G-Regeln (geimpft, genesen, getestet) nun auf den Weg gebracht hat und somit die Inzidenzhöhe samt der einfachen Nachverfolgung etwas stärker in den Hintergrund rückt, „ist der Weg für uns frei geworden“, sagt der Leverkusener Veranstalter und nimmt Laumanns Gs erstmal eines weg: Zu Noldens 2 G-Bierbörse haben nur vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene Zutritt. „Am Eingang wird das kontrolliert“, heißt es gleich in der Ankündigung des viertägigen Festes auf der Internetseite des Veranstaltungsbüros. Werner Nolden ergänzt: „Ich möchte durch die Bierbörse ganz gewiss nicht noch die Inzidenz in die Höhe treiben.“ Deswegen gibt es vom 23. bis 26. September kein Bühnenprogramm. Schon gar nicht mit einem vierten, sonst stets vertretenen G – Guildo Horn.

Aber Nolden bietet an, was der Name der Veranstaltung verspricht: Gerstensaft verschiedener Brauereien, Geschmacksintensitäten und -richtungen. 25 Stände sollen es auf der großen Wiese unterhalb der Kastanienallee werden, die Getränke und Speisen anbieten. Genossen werden dürfen sie ausschließlich am Sitzplatz oder an Stehtischen. Mit einem Glas Gerstensaft in der einen und einer Bratwurst in der anderen Hand herumspazieren, um hier einen Kumpel und dort einen alten Geschäftsfreund zu begrüßen – das geht wegen Corona nicht. Dafür verspricht Nolden: „Damit auch jeder einen Plätzchen findet, errichten wir ausreichend charmant gestaltete Biergärten.“

Die September-Bierbörse bedeutet aber auch: Das schöne Winterspektakel in Europas größtem Zirkuszelt, das Nolden als Corona-Bierbörse zum Start der Session angedacht hatte, entfällt. Aus Veranstalter-Sicht womöglich eine weise Entscheidung: „Es wäre finanziell schon ein großes Wagnis. Und ich weiß ja nicht, was im November in Sachen Corona gilt“, bemerkt Nolden. Sein Veranstaltungsbüro hat unter der Pandemie ebenso wie andere Eventagenturen gelitten: In diesem Jahr gab es erneut keine Kölner Lichter, kein Schützen- und Volksfest Schlebusch, die Hoffnung auf eine 34. Opladener Bierbörse hielt sich in Grenzen, die Einnahmen in der Veranstalterkasse ebenso.

Jetzt will der Bierbörsen-Zwerg den Genuss-Zauber aufrecht erhalten. Die Genehmigung für die Veranstaltung Ende September, „die sich jetzt einfach schnell ergeben hat“, hat Werner Nolden bei der Stadt bereits beantragt. „Wir warten auf die Antwort der Verwaltung.“ Und das vierte G, also Guildo, kommt wieder, verspricht der Leverkusener, sobald die Corona-Pandemie es erlaubt.

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