Reihe „Hofkultur“ Open-Air-Konzerte in großen Wohnsiedlungen

Leverkusen · Die beiden großen Leverkusener Wohnungsgesellschaften GBO und WGL bieten ihren Bewohnern über den Sommer kostenlose Konzerte vor der eigenen Haustür. Zwei Auftritte der Künstlerin Luisa Skrabic in Rheindorf und Opladen kamen bereits gut an.

 Luisa Skrabic gab im Wohnblock an der Karlstraße/Kölner Straße in Opladen ein Konzert unter dem Titel „Hofkultur“.

Luisa Skrabic gab im Wohnblock an der Karlstraße/Kölner Straße in Opladen ein Konzert unter dem Titel „Hofkultur“.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Viele Menschen standen auf ihren Balkonen, Kinder spielten auf der Wiese, als die Solinger Künstlerin Luisa Skrabic am Donnerstag mitten in der Rheindorfer WGL-Wohnanlage Baumberger Straße auftrat. Obwohl nur wenige die gecoverten und eigenen Titel der Sängerin kannten, stand ihnen doch die Freude über diese fast einstündige Musikaufführung deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Bewohner eines GBO-Wohnblocks an Kölner Straße/Kölner Straße, vor dem die Künstlerin einen Tag mit ihrem E-Piano ein Open-Air-Konzert gab, schunkelten und klatschten dagegen kräftig mit. Eigens zu diesem Anlass hatten sie etliche Freunde zu sich eingeladen.

Die Konzerte standen unter dem Titel „Hofkultur“. Oberbürgermeister Uwe Richrath hatte die Idee, Kultur zu den Menschen zu bringen statt umgekehrt. Die Chefs der beiden großen Leverkusener Wohnungsgesellschaften WGL und GBO – Wolfgang Mues und Alexander Dederichs – waren bereit, die Kosten zu übernehmen, um zu signalisieren: Wir sind eine etwas andere Art von Vermieter.

Hinzu kam Künstlerin Skrabic – bekennender Bayer-04-Fan und Chorleiterin des einstigen „Young Stage Chores“ beim Musical „1904“. Die selbständige Sängerin und Moderatorin hatte die Idee der Hofkonzerte zu Beginn der Corona-Krise von einem Kollegen übernommen. Einerseits, um die Zeit der Arbeitslosigkeit gut zu überbrücken, andererseits, um die Menschen mit ihrer Musik zu erfreuen. Das Format kam bestens an. Auch jetzt in Leverkusen.

„Hofkultur ist ein schönes Zeichen, dass man nicht immer Spielstätten braucht, sondern auch Wohnquartiere und Innenhöfe eine sehr schöne Atmosphäre bieten“, sagte Richrath. Es sei ein Gewinn, den Künstlern im eigenen Viertel zu begegnen, erklärte Mues. „Für viele Anwohner ist es kaum vorstellbar, als Familie ein großes Konzert besuchen zu können.“ Skrabic pries die tolle Stimmung und versicherte dem Publikum, dem sie zahlreiche Musikwünsche erfüllte: „Es ist sehr schön bei euch.“

Während des Sommers sind sechs weitere Hofkonzerte geplant. Orte und Termine werden vorerst nicht veröffentlicht, damit keine externen Besucher zu den Konzerten kommen und dadurch Schutz- oder Hygienemaßnamen erschweren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort