Filmprojekt Offenes Casting für Serie „Die Welle“ im Forum

Leverkusen · Gesucht werden 2000 Komparsen und 50 Kleindarsteller für die sechsteilige Serie. Rund 300 Bewerber traten am Sonntagvormittag im Forum an.

 Michael Dullweber (r.) beim Casting. Eigentlich wollte nur seine Tochter vorbeibringen,   jetzt könnte er Komparse für eine Rolle als Riese werden.

Michael Dullweber (r.) beim Casting. Eigentlich wollte nur seine Tochter vorbeibringen,  jetzt könnte er Komparse für eine Rolle als Riese werden.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auf der Suche nach neuen Talenten veranstaltete die Agentur Eick am Sonntagvormittag ein offenes Casting im Forum. Für die neue sechsteilige Serie „Die Welle – ein neuer Anfang“ werden bis zu 2000 Komparsen und 50 Kleindarsteller benötigt. Rund 300 Bewerber hinterließen bereits in der ersten Stunde ihre Kontaktdaten.

Die Schlange vor dem Forum kurz vor Mittag ist lang. Früh und bestens vorbereitet und mit dem ausgefüllten Formular in der Hand haben sich die interessierten Männer und Frauen, Jugendlichen und Kinder eingereiht. Sie wollen Teil des nächsten Serien-Highlights sein, einer neuen Version des 2008 mit Jürgen Vogel verfilmten Romans von Morton Rhue. Was genau gesucht wird, ist nicht bekannt. Besondere Qualifikationen muss auch niemand mitbringen. Vom Kind bis zum gut gereiften Senior ist jeder willkommen.

Nach einer kurzen Begrüßung und dem Austausch von Formularen, wird ein Foto geschossen: „Nicht lächeln“ ist auf den Plakaten an der Wand des improvisierten Fotostudios zu lesen. Keine Emotion im Ausdruck soll das Bild verzerren. Es dauert keine zwei Sekunden und das Bild ist im Kasten. „Nächster bitte.“Wer bereits Erfahrung mitbringt oder gar beim ersten Eindruck mit seiner Natürlichkeit punktet, darf einen kleinen Umweg einlegen und wird zu einem kurzen Vorsprechen eingeladen.

Vor der noch verschlossenen Tür steht der 17-jährige Jannik Stephan. Er holt tief Luft, schließt konzentriert die Augen und bekreuzigt sich mehrmals. Was ihn erwartet, weiß er nicht. Die Tür öffnet sich und eine junge Frau begrüßt ihn freundlich. Sie weist ihn kurz an, positioniert ihn vor die Kamera. „Stell dich einfach kurz vor.“ Jannik schaut kurz in die Kamera, dann zur jungen Frau und lässt den Blick schweifen. „Ich heiße Jannik, bin 17 Jahre alt und besuche das Werner-Heisenberg-Gymnasium.“ In der Schule habe er sich mal für die Theater-AG beworben, sei aber vor lauter Lampenfieber dann doch nicht hingegangen. Die junge Frau schmunzelt, stellt noch einige Fragen und entlässt den 17-Jährigen mit einem herzlichen Händedruck. „Wir melden uns.“Jannik tritt erleichtert aus dem Raum. „Ich war sehr nervös“, gesteht er. Aber er würde sich freuen eine kleine Rolle zu erhaschen.

Wesentlich entspannter stehen Carolin Bröker (21) und Jeanette Dräger (25) vor der Tür zum Vorsprechen. Die jungen Frauen aus Düsseldorf und Bonn haben schon Casting-Erfahrung und durften auch schon als Komparsen oder für kleinere Rollen vor die Kamera. Den Film, an dem sich die Serie anlehnen wird, kennen die beiden nicht, interessieren sich aber für die Thematik. „Und da wir selber gerne Jugendserien gucken“, sagt Jeanette Dräger, „wäre es super, selbst mitzuspielen.“

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