Corona nagt an der Substanz Öffentliches Personal in Leverkusen zeigt erste Risse

Leverkusen · Müll bleibt liegen, Krankenhäuser können Patienten nicht mehr aufnehmen: Szenarien, die entfernt erscheinen. Risse in den Personaldecken öffentlicher Leistungsträger sind wegen Corona jedoch bereits zu spüren. Wir haben bei Stadt, Wupsi, Avea und Co. nachgefragt.

 Gelbe Säcke sind jüngst in Opladen liegen geblieben, weil bei Revea temporärer Personalmangel durch Corona-Quarantäne herrschte.

Gelbe Säcke sind jüngst in Opladen liegen geblieben, weil bei Revea temporärer Personalmangel durch Corona-Quarantäne herrschte.

Foto: Ludmilla Hauser

Ende vergangener Woche war Haufenbildung in Opladen zu beobachten. An der Düsseldorfer Straße stapelten sich alle paar Meter Gelbe Säcke. Im ganzen Abfuhrbezirk tat sich nichts. Ein Vorgeschmack darauf, was passiert, wenn wegen vieler Corona-Quarantänen die kritische Infrastruktur starke Risse bekommt? Bastian Stricker, Prokurist der Revea, spricht eher von einer Momentaufnahme. „An dem Tag hat es uns geballt getroffen, ein Großteil der Belegschaft hatte sich in Quarantäne begeben.“ Der Entsorger, der in Leverkusen die Sammlung von Gelben Säcken und Altglas übernimmt, strich am Freitag unter anderem die Abfuhr der Gelben Säcke, „damit in unserem Bereich der Restmüll abgefahren werden konnte“. Der Vorfall sei auf den Tag begrenzt, die Gelben Säcke am Montag abgefahren worden, die Notfallpläne steckten noch in der Schublade.