Nordischer Weihnachtsmarkt Ausflug in die skandinavische Weihnacht

Wiesdorf · Am dritten Adventswochenende öffnet zum 15. Mal der nordische Weihnachtsmarkt mit 60 Ausstellern im Neuland-Park.

 Freuen sich auf den nordischen Weihnachtsmarkt: Armin Kühler mit einer Flasche Glögg und der nordische Weihnachtsmann Joulupukki.

Freuen sich auf den nordischen Weihnachtsmarkt: Armin Kühler mit einer Flasche Glögg und der nordische Weihnachtsmann Joulupukki.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wenn übernächsten Sonntag die dritte Kerze im Adventskranz brennt, hat sich der Neuland-Park für dieses eine Wochenende in eine skandinavische Exklave verwandelt. Der nordische Weihnachtsmarkt zieht in die schönste Grünanlage der Stadt ein: Statt Glühwein gibt es Glögg, die Bratwurst wird durch das nordische Pendent aus Elchfleisch ersetzt, und zwischen den rot-weißen Schwedenhäuschen der insgesamt rund 60 Aussteller mit ihren skandinavischen Spezialitäten, flaniert nicht der Nikolaus, sondern Joulupukki persönlich mit seinen Rentieren. „Er ist nach wie vor das beliebteste Bildmotiv dieses besonderen Weihnachtsmarktes“, sagt Lothar Schmitz, Fachbereichsleiter Stadtgrün, über den nordischen Weihnachtsmann.

Was vor 15 Jahren als kleine Werbeveranstaltung zur Landesgartenschau 2005 startete, „ist immer größer, schöner und besser geworden“, beschreibt Schmitz. „Wir hoffen, dass es dieses Jahr schön kalt, aber trocken wird. Das ist besser für die Kasse.“ Denn der Erlös des zweitägigen Weihnachtsmarktes fließt in den Neuland-Park zurück, bestätigt Armin Kühler, zuständig für die Organisation des nordischen Weihnachtsfestes. Im vergangenen Jahr kamen, trotz Dauerregens, rund 10.000 Besucher, die 18.000 Euro (vor Abzug der Steuer) in die Vereinskasse des Neuland-Parks spülte.

Trotz der hohen Gewinnmarge musste der Eintrittspreis in diesem Jahr etwas angehoben werden, die mit den höheren Kosten für Strom und Sicherheitspersonal zu tun haben. Statt drei Euro kostet der Eintritt für alle ab 16 Jahre fünf Euro. „Dafür lässt sich die erworbene Eintrittskarte diesmal an beiden Tagen nutzen“, verrät Kühler. „Wer Samstag kommt, kann mit derselben Karte auch am Sonntag auf den Weihnachtsmarkt, spart im Vergleich zum Vorjahr sogar einen Euro.“

Was den nordischen Weihnachtsmarkt besonders ausmacht, ist nicht nur das skandinavische Flair, das atmosphärisch und kulinarisch zu sehen und zu schmecken sein wird. Auch das Rahmenprogramm mit Bastelzelt für die Kinder mit Wichtelwerkstatt, Kinderschminken, Eiskünstler und Schmied oder Live-Musik, wie etwa die Open-Air Weihnachtsparty mit der Abba-Coverband „Agnetha’s Affair“, lockt die Besucher. Vor allem aber versprechen die Aussteller zahlreiche Besonderheiten mitzubringen, die es auf anderen Märkten nicht gibt.

Sabine und Detlef Schulz beispielsweise wanderten vor zehn Jahren von Berlin nach Schweden aus, „in ein rot-weißes Häuschen mit dem See vor uns und einem Wald hinter uns“, beschreibt Auswanderin Schulz. Im hohen Norden betreibt das Paar eine Galerie und ein Sommercafé, hat zwei Werkstätten, in denen über die Wintermonate gewerkelt wird. Die Erzeugnisse bringen Sabine und Detlef Schulz erstmals mit nach Leverkusen, etwa selbstgekochte Seife aus Elchfett, hochwertige Armbänder aus Rentierleder und außergewöhnliche Marmeladen aus Moltebeeren.

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