Parkplatznot in Leverkusen Ist bald Schluss mit Gratis-Parken?

Leverkusen · Der Bürger- und Umweltausschuss hat Plänen zugestimmt, nach denen demnächst in mehreren Straßen in Opladen Parkscheine oder Bewohnerparkausweise Pflicht werden. Nun muss am 9. Juli der Rat den Entwürfen noch zustimmen.

 Das Teilstück Gartenstraße zwischen Steinstraße und Münzstraße wird möglicherweise für Kurzzeitparken mit Parkschein freigegeben.

Das Teilstück Gartenstraße zwischen Steinstraße und Münzstraße wird möglicherweise für Kurzzeitparken mit Parkschein freigegeben.

Foto: V. Bretz

Wer sich in Opladen gut auskennt, weiß genau, an welchen Stellen er sein Fahrzeug abstellen kann, ohne Knöllchen befürchten zu müssen. Das dürfte bald vorbei sein. Zumindest, wenn auch der Rat der Stadt am 9. Juli den Entwürfen zustimmt, die am Donnerstag vom Bürger- und Umweltausschuss gutgeheißen wurden.

Demnach will die Verwaltung den Parkraum in der Gartenstraße zwischen Steinstraße und Münzstraße, im Wohngebiet Alte Ruhlach entlang der Wiembachallee sowie in der Opladener Neustadt zwischen Kölner- und Robert-Koch-Straße, also hinter der Sankt Elisabeth-Kirche, bewirtschaften. Bewohnerparkausweise und Parkgebühren sollen nicht nur kräftige Mehreinnahmen ins Stadtsäckel bringen. Sondern auch Ruhe in die Siedlungen, in denen sich Anwohner regelmäßig beschweren.

Die Gartenstraße, in der Parken bislang nur für Anwohner erlaubt ist, wird für Kurzzeitparken mit Parkschein freigegeben. Zur Vermeidung "kostenpflichtiger Verwarnungen sowie aus Gründen der Einheitlichkeit" schlägt die Verwaltung die gleiche Regelung vor, die schon an Münz- und Birkenbergstraße praktiziert wird.

Im Wohngebiet Ruhlach würden öffentliche Stellplätze meistens durch ortsfremde Dauer- und Langzeitparker belegt, heißt es. Zufahrten von Anwohnern und Gehwege so weit zugeparkt, dass Kinderwagen oder Rollstühle kaum noch vorbeikämen. Abhilfe soll eine Regelung schaffen, die Kurzzeitparken mit Parkscheibe erlaubt, während am Rennbaumplatz Parkscheinautomaten aufgestellt würden. Dort sollten Verkehrsteilnehmer sogar zeitlich unbegrenzt, maximal jedoch einen Tag parken können, schlägt die Verwaltung vor. In der Ruhlach könnten Parkmarkierungen angebracht werden. Nachteil wäre, dass bis zu 30 Prozent der Stellflächen entfielen, was wiede-rum den Parkdruck für 521 zugelassene Fahrzeuge in diesem Bereich erhöhen würde. Und: Um unerwünschte Verdrängungseffekte zu verhindern, empfiehlt die Verwaltung, die Regelung auf das gesamte Wohngebiet zwischen Wupper, Rat-Deycks-Straße und Bahnlinie auszudehnen. Lediglich für Anwohner sollen Ausnahmen gelten, mit Hilfe eines Bewohnerparkausweises dürfen sie jeden Stellplatz des Gebietes nutzen. Das Gleiche gilt für Anwohner des Quartiers "Am Rosenhügel", da der begrenzte Parkraum kaum für die eigenen Bedürfnisse ausreicht. Deshalb soll auch da Parken nur noch mit Parkscheibe für maximal zwei Stunden sowie für Bewohner gestattet sein. Eine Parkscheibe ins Auto zu legen, um vor Apotheken oder Arztpraxen auf Kölner- und Birkenbergstraße kurzfristig halten zu können - wie derzeit noch in der Düsseldorfer Straße - ist weiterhin nicht erlaubt. Ein entsprechender Antrag der FDP-Ratsgruppe wurde ebenso abgelehnt wie der Versuch von Opladen Plus, das 20-Cent-Parken einzuführen. Friedhelm Laufs, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, gab zu bedenken, dass dies alleine in Opladen zu Mindereinnahmen von 200.000 Euro führen würde.

(RP)
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