Inhabergeführte Geschäfte Dänisches Design zieht viele Kunden an

Opladen · Nicole Sammets Geschäft „Stubenkücken“ bietet Schönes für die Wohnung und Kinder.

Nicole Sammet hat ihren Laden in Opladen sehr persönlich und mit viel Geschmack eingerichtet.

Nicole Sammet hat ihren Laden in Opladen sehr persönlich und mit viel Geschmack eingerichtet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Das ist so schön, denn ich habe ja nur nette Kunden“, sagt Nicole Sammet. Sie kann auch erklären, warum das so ist. „Kunden, die so etwas mögen, sind einfach nett.“ Mit „so etwas“ meint sie den Stil ihres besonderen Sortiments mit schönen Dingen rund um die Themen „Wohnen“ und „Kind“ dem sie immer treu geblieben ist. Als sie vor einigen Jahren ihr Geschäft „Stubenküken“ an der Karlstraße 22 eröffnete, beschloss sie, grundsätzlich nur Dinge zu verkaufen, die sie selber mag. „Ich kann nur verkaufen, wovon ich selber überzeugt bin“, gesteht sie. Eine echte Krämerseele ist sie eben nicht.

Mit diesem Konzept ist sie bei der Auswahl der Waren bisher immer gut gefahren. Außerdem fragt sie sich bei jedem Stück, das sie schön findet: Würde ich dafür so viel ausgeben? Muss sie verneinen, so lässt sie lieber die Finger davon. Das Angebot stammt größtenteils von dänischen Firmen. An Porzellan von Greengate hat sie weit und breit die größte Auswahl.

Sogar aus Köln und Düsseldorf kommen Kunden deswegen angereist. Nicole Sammet hat das Geschirr in diversen Farbstellungen und Mustern auf einem großen Tisch, in Regalen und hohen Schränken ausgebreitet. Wer den Laden betritt, bleibt in der Regel etwas länger, denn in jeder Ecke gibt es Neues zu entdecken.

Hier die passenden Servietten und Kerzen, dort Tischdecken und Handtücher im passenden Design. „Im Prinzip können Sie alles kaufen, was Sie hier sehen“, sagt Nicole Sammet und meint damit tatsächlich nicht nur die Spiegel an der Wand, sondern auch das gesamte Mobiliar. Das wurde nämlich nicht von einem Ladenausstatter angefertigt, sondern von der Inhaberin selbst auf Flohmärkten - besonders gerne stöbert sie in Brüssel - entdeckt und im Garten hinter dem Laden aufgearbeitet und in gebrochenem Weiß oder Pastellfarben gestrichen. Es sei zwar mühsam, ein Möbelstück auszuräumen, aber sie habe bereits Ersatz auf Vorrat aufgefrischt.

Die Holzbearbeitung ist ihr Hobby, dem sie gerne am Wochenende nachkommt. Außerdem hat sie selbst ein Faible für Nostalgie-Spielzeug aus Blech oder Puppenmöbel aus Holz, wie man sie in den Spielwarenabteilungen der Kaufhäuser nicht finden würde. In einem Holzbett liegt auf vielen Matratzen eine Stoffmaus als Prinzessin auf der Erbse, daneben weitere solcher Exemplare der Firma Maileg, die sich ebenfalls auf Nostalgie im Kinderzimmer spezialisiert hat. Der Renner für kleine Kunden ist das kunterbunte Melamin-Geschirr von Rice, das man sonst in der Umgebung nicht findet. Und schon gar nicht in der reichhaltigen Auswahl. Da müsste man schon das Internet bemühen.

Bei den meisten Firmen in ihrem Laden gebe es ohnehin Gebietsschutz, erzählt Nicole Sammet. Das gilt für Greengate, wo die nächsten Händler in Leichlingen und Schlebusch sitzen, ebenso wie für Dinge von IB Laursen wie die gestrickten Spültücher und Waschlappen, die seit einigen Jahren Mode sind.

Apropos Mode, auch ausgewählte Kleidungsstücke gibt es hier. „Das ist ja ein Mädchenladen“, erklärt die Besitzerin, die sich entschlossen hat, nach Ostern die Öffnungszeiten zu verkürzen und nur noch von Donnerstag bis Samstag zu öffnen. Das verschaffe ihr mehr Freiraum für Kreativität und besondere Angebote wie Workshops, bei denen sie auch mit Kolleginnen kooperiert.

Vor dem Muttertag im Mai plant Nicole Sammet zum Beispiel zusammen mit Ulrike Walter im Opladener Nähstudio einen Kursus zur Herstellung von Backhandschuhen. „Ich bringe dazu Handtücher von Greengate mit“, verrät Nicole Sammet.

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