Vorgezogene Sanierung Neuer Kunstrasen für den SV Schlebusch

Leverkusen · Da der Ball ruht, läuft die für den Sommer geplante Erneuerung des Spielfeldes schon jetzt.

 Derzeit eher schwarz als grün: Der Kunstrasenplatz des SV Schlebusch Im Bühl.

Derzeit eher schwarz als grün: Der Kunstrasenplatz des SV Schlebusch Im Bühl.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als Ercihan Kurt beim SV Schlebusch anfing, spielte die Jugend im Bühl noch auf Asche. Er war damals sechs Jahre alt, inzwischen ist er 56 und Geschäftsführer des Vereins – und freut sich, dass der Kunstrasenplatz erneuert wird, der 2007 die Asche ablöste. „Nach all den Jahren und insgesamt 26 Mannschaften von der Jugend bis zu den Senioren, die regelmäßig auf dem Platz spielen, war es an der Zeit“, sagt er. Eigentlich hätte die Sanierung des Platzes im Sommer vollzogen werden sollen, doch die notgedrungene Pause durch Corona öffnete ein Zeitfenster im April.

Der Fußballverband Mittelrhein hat den Spielbetrieb bis auf weiteres ausgesetzt. Wann und wie es weitergeht, ist ungewiss. Der von Stefan Müller trainierte Landesligist ist nach 16 Spielen als Tabellenzweiter in die Zwangspause gegangen.

Knapp vier Wochen werden die Bauarbeiten auf dem an der Dhünn gelegenen Sportplatz in Schlebusch dauern. Derzeit läuft Phase zwei. Nachdem der alte Kunstrasen und die Sandschicht in der ersten Woche abgetragen wurde, ist nun die unter dem Grün gelegene Schicht fertig – eine Mischung aus Gummi und Beton über der Drainage, auf die der Rasen ausgerollt wird. „Im Moment ist der Platz schwarz“, sagt Kurt. Kommende Woche sollen dann die etwa vier Meter breiten Bahnen ausgerollt werden, die das Geläuft für die kommenden Jahre bilden.

Etwa 149.000 Euro kostet die vorgezogene Maßnahme. Finanziert wird sie durch den Fonds des Sportparks Leverkusen, in den alle Vereine mit Kunstrasenplatz einzahlen, um die Erneuerung der Spielflächen umzusetzen. „Im Schnitt ist das alle 13 bis 17 Jahre notwendig“, sagt Dieter Scholz vom Sportpark, der ebenfalls in den Fonds einzahlt und Abbau- sowie Entsorgungskosten der Sanierungen übernimmt. Trotz der Zwangspause ist beim SV Schlebusch laut Kurt „alles im Lot“ – auch finanziell. „Unsere Sponsoren haben bisher nicht abgelehnt, für Banden- oder Plakatwerbung zu bezahlen. Im Gegenteil: Ein Großteil hat schon bezahlt. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Einen Wemutstropfen gibt es aber doch: Die Feier zur 50-jährigen Vereinsmitgliedschaft von Ercihan Kurt und seinem Vater Nuri, der als Jugendleiter beim SVS aktiv ist, muss verlegt werden. Der Termin im Juni ist wohl nicht zu halten. „Aber wie heißt es so schön: aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, sagt der Geschäftsführer. Wann der Ball wieder rollen kann, bleibt ebenfalls unklar: „Wir warten auf die Entscheidungen der Politik und des Verbandes.“

Einen neuen Kunstrasen für die Fortsetzung des Spielbetriebs haben die Schlebuscher Fußballer dann jedenfalls.

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