Festakt am Leverkusener Rheinufer Ein Flaggenmast für den Yachtclub Wuppertal-Hitdorf

Hitdorf · Ein Flaggenmast ist ein Muss für einen Wassersportverein. Findet jedenfalls der Yachtclub Wuppertal-Hitdorf und ließ einen neuen anfertigen, nachdem der alte stark in die Jahre gekommen war. Offizielles erstes Flaggenhissen war am Wochenende.

 Erbauer Wolfgang Reichel (r.) und Stephan Utzelmannvom Verein vor dem unteren Bereich des Masts.

Erbauer Wolfgang Reichel (r.) und Stephan Utzelmannvom Verein vor dem unteren Bereich des Masts.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Erst existierte der Mast, dann der Club. Wie es genau dazu kam, erläuterte Stephan Utzelmann am Rande des jetzigen Festaktes. Vor etwa 100 Jahren, sagte der Vereinsvorsitzende des Yacht-Clubs Wuppertal-Hitdorf am Samstag, stand der Flaggenmast vor dem ehemaligen Hitdorfer Rathaus in der Stadtmitte. Er wurde nicht mehr benötigt, nachdem die Stadt Hitdorf am 1. September 1960 zu Monheim eingemeindet wurde.

Weil die zwölf Meter hohe Stange somit überflüssig war, wurde sie zum 1951 gegründeten Yachtclub an den Rheinstrom-Kilometer 717 versetzt. Dort war das Holz aber zwischenzeitlich morsch geworden, so dass es Zeit für einen neuen Mast war. „Ein solcher Flaggenmast ist ein Muss für einen Wassersportverein“, bekräftigte Utzelmann, ehe er – mit dem Seemannslied „Heut’ geht es an Bord“ von der Band „Living Hope“ – den neuen Flaggenmast mithilfe einer Umlenkrolle aufrichtete.

Danach durften Vorstandsmitglieder sechs verschiedene Flaggen hissen: die Clubflagge mit dem stilisierten „W“ an der Spitze, gefolgt von der Deutschland-Flagge, dem Erkennungszeichen des Deutschen Segler- und Motoryachtverbandes, dem des Landes NRW und der „Blauen Umweltflagge“, die der Verein zum 24. Mal in Folge von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung erhalten hatte.

Dieser Mast werde mindestens wieder 100 Jahre alt, lachte Utzelmann mit Hinweis auf das aus Aluminium gefertigte Exponat. Hergestellt wurde es bei der Firma Euro-Masten in Lübeck. Pünktlich zum Festakt war sogar Firmenchef Wolfgang Reichel eingetroffen, „Es passiert ja nicht alle Tage, dass ein Signalmast aufgestellt wird“, begründete der 88-jährige Schiffstakler seine 500 Kilometer weite Anreise.

Seine Firma fertige zwar mehrere tausend Flaggenmasten weltweit pro Jahr. „Aber ein Signalmast für einen Verein ist schon ein Sonderfall“, sagte er, der den Mast gezeichnet und entwickelt hatte. Zur Beschichtung sei der Mast in mehreren Einzelteilen nach Berlin transportiert worden, zählte der Erbauer weitere Produktionsschritte auf.

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