Flow Fine Art Gallery in Hitdorf Werke, die aus dem Rahmen fallen

Leverkusen · In der Hitdorfer Galerie Flow Fine Art warten auf die Besucher farbenfrohe Kunstwerke mehrerer Künstler aus der Region und aus Holland. Vernissage ist am kommenden Sonntag.

 Galeristin Sandra Wenderhol lädt zur  neuen Ausstellung in die Galerie Flow Fine Art ein.

Galeristin Sandra Wenderhol lädt zur  neuen Ausstellung in die Galerie Flow Fine Art ein.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ungewohnt farbenfroh präsentiert sich die neue Ausstellung in der Galerie Flow Fine Art. Normalerweise legt man in Hitdorf den Schwerpunkt auf „Kunst aus der Stille“. Das bedeutet, in der Galerie mit dem besonderen Flair wird überwiegend abstrakte Kunst gezeigt, bei der Künstler intuitiv einen schöpferischen Prozess wagen, anstelle dass sie rational arbeiten. „Es sind mehr die Bilder, die aus dem Moment statt nach Plan entstehen,“ erklärt Galeristin Sandra Wenderhold dazu.

Nun also präsentieren Künstler aus der Umgebung und aus Holland ihre Werke, die in jeder Hinsicht aus dem Rahmen fallen. Für die Arbeiten von Alfred Karl Maria Kreutzberg aus Bad Honnef gilt das sowieso. Seine Kunst passt in keine Schublade – außer seine eigene. Denn der Mann leidet seit 28 Jahren an Parkinson. Seine Illustrationen,  darunter Selbstporträts und Gesichter von Menschen, zeigen Darstellungen kindlicher Unschuld, die vor lauter kindlicher Freude und Freiheit geradezu zu strotzen scheinen. Drei verschiedene Symbole tauchen bei ihm immer wieder auf: ein Kreuz, das für Glück steht, ein Herz für Liebe und ein Fisch für Freiheit. Der Maler arbeitet mit Öl auf Leinwand und hat seine speziellen Ausführungen mit dem Titel „Freude der Seele“ überschrieben.

Für Günter Zöhrer aus Recklinghausen ist Fotografie ein Weg hin zu sich selbst. Es sei wie eine Meditation, sobald er die Natur beobachte und die Entschleunigung sofort beginne. Während dieser Hingabe verschwinde sofort „jeder laute und alltägliche Gedanke“, sagt Zöhrer, der seine Aufnahmen als „Schönheit aus der Stille“ beschreibt und Naturaufnahmen voller Poesie aus aller Welt präsentiert. Da spiegeln sich Bäume malerisch im Wasser, dort sind Himmelslichter und ewige Weite zu sehen.

Die Stärke der Kölnerin Jana Dettmer liegt in ihrer abstrakten, malerischen Ausdrucksweise. Für ihre visuelle Poesie setzt die Künstlerin neben dem traditionellen Werkzeug des Pinsels auch Spachtel und Rakel ein. Die breitflächigen Strukturen der Farben lassen spannende Landschaften entstehen, das zufällige Vermischen der Farben und die Glättung des Materials schaffen Bilder von berührender Abstraktion. Jedes ihrer Gemälde wird gleichsam zum Experiment.

Ebenfalls in der Domstadt ist Markus Schürmeyer zu Hause, der sein Arbeitsmaterial und seine künstlerische Herausforderung im Stein findet. Er mag den Widerstand, den ihm verschiedene Materialien bieten, der sich nur durch Destruktion, also Zerlegung, bearbeiten lässt. Im Gegensatz dazu steht das Formprinzip der von ihm hergestellten aufnehmenden Schalen. Seine Werke beeindrucken durch künstlerische Ausgestaltung und Anmut.

Marijke In den Bosch ist Niederländerin und steuert keramische Skulpturen mit sinnlichen Kurven zur Schau bei. Dazu bearbeitet sie Lehm mit verschiedenen Substanzen. Durch Erhitzen der Form auf unterschiedliche Temperaturen entstehen überraschende Ergebnisse, bei denen nicht die anatomische Korrektheit im Vordergrund steht, sondern der Ausdruck.

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