Raritäten und Rundflüge Ein Fest für Flieger am Kurtekotten

Leverkusen · Der Luftsportclub feiert das 60-jährige Bestehen des Flugplatzes.

 Der LSC lädt für 31. August und 1. September auf den Flugplatz ein. Dort gibt es Gelegenheit für Rundflüge und vieles mehr.

Der LSC lädt für 31. August und 1. September auf den Flugplatz ein. Dort gibt es Gelegenheit für Rundflüge und vieles mehr.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Ein echtes „Air-lebnis“ erwartet Jung und Alt beim Leverkusener Flugplatzfest auf dem Gelände des Luftsportclubs (LSC) Bayer Leverkusen am Samstag und Sonntag, 31. August und 1. September, von 10 bis 18 Uhr. Schon vor Monaten haben sich die Ballonpiloten Markus Pott und Thomas Heinemann zusammengeschlossen, um passend zum 60-jährigen Bestehen des Flugplatzes Kurtekotten ein zweitägiges Fest anbieten zu können. Endlich wieder, möchte man sagen, denn im Vorjahr musste die Feier aus organisatorischen Gründen entfallen. „Unser Flugplatz ist so etwas Besonderes, das muss man einfach zeigen“, sagt Pott.

Speziell Familien mit Kindern sind eingeladen, die Faszination des Luftsports aus nächster Nähe zu erleben. Es gibt Einblicke hinter die Kulissen und Präsentationen der verschiedenen Sparten wie Modell-, Segel- oder Motorflug sowie Ballonfahrt, Ultraleicht und Gleitschirm. Gezeigt werden etwa Starts von anno dazumal, als Segelflugzeuge noch mit Gummiseilen auf Höhe gebracht wurden. Heutzutage gelingt das leichter, entsprechend erfolgreich sind viele LSC-Piloten bei internationalen Wettbewerben. Dazu werden etwa Rundflüge und eine Greifvogelshow angeboten. Der Eurocopter EC 135, ein leichter zweimotoriger Hubschrauber der Bundespolizei, lädt zur Besichtigung ein. Auf Kinder wartet allerlei Kurzweil wie Kinderschminken oder basteln von Mini-Holzflugzeugen.

Zum Fest sind aber auch externe Gäste eingeladen. Bislang haben sich schon 32 Oldtimer-Flugzeuge aus ganz Deutschland zum Fly-in angemeldet. Dazu kommen exklusive Raritäten der Luftfahrtgeschichte wie das zweimotorige Ganzmetallflugzeug Lockheed Electra (Lockheed Modell L-10) aus dem Jahr 1934. Mit einem solchen Flugzeug, von dem es weltweit nur 149 Stück gab, versuchte Flugpionierin Amelia Earhart im Jahr 1937 die Welt am Äquator zu umrunden. Der Versuch misslang, da die Maschine und ihre Besatzung schon kurze Zeit später als im Pazifischen Ozean verschollen gemeldet wurden.

Als echte Augenweide gilt zudem der einmotorige Tiefdecker Junkers F13 anno 1919, das erste Ganzmetallflugzeug der zivilen Luftfahrt. Das derzeit weltweit einzige flugfähige Exemplar ist ein amerikanischer Nachbau aus 2016 und wird im Rheinland so schnell nicht wieder zu sehen sein.

Der Eintritt zur Veranstaltung kostet einmalig fünf Euro an beiden Tagen. Kinder bis 14 Jahre frei. Ein Shuttlebus bringt Besucher, die mit dem Pkw anreisen, kostenfrei vom Parkplatz Edith-Weyde-Straße zum weiträumig abgesperrten Flugplatzgelände. Für Fahrradfahrer sind genügend Abstellplätze unmittelbar am Platz vorhanden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort