Lanxess und Covestro stellen sich vor Zukunftsideen aus Leverkusen auf der „K“

Leverkusen/Düsseldorf · Die Kunststoff-Messe in Düsseldorf zeigt derzeit die Trends von heute und morgen. Dabei setzen Unternehmen aus der Chemiestadt besonders auf Umweltverträglichkeit bei den Materialien und in der Produktion. Lanxess und Covestro sind dort mit eigenen Ständen vertreten.

Der Chempark bleibt ein wichtiger Produktionsstandort für Lanxess. Innovationen präsentiert das Unternehmen derzeit auf der Messe „K“.

Der Chempark bleibt ein wichtiger Produktionsstandort für Lanxess. Innovationen präsentiert das Unternehmen derzeit auf der Messe „K“.

Foto: Lanxess

(bu/LH) Alles ansehen an Trends, die die Kunststoffindustrie auf dem Messegelände in Düsseldof präsentiert, ist eine „mission impossible“, eine unmögliche Mission, denn 3037 Aussteller aus 60 Ländern sind dabei. Die deutsche Kunststoff- und Kautschukindustrie ist allein mit 871 Ausstellern auf 66.950 Quadratmetern vertreten – das macht immerhin fast 398 Prozent der gesamten Fläche aus, teilt die Messe mit. Unter den detschen Ausstellern sind auch zwei große Namen aus Leverkusen: Covestro und Lanxess.

So richtet sich Covestro vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus. „Auf der K 2022 wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern neue Ideen, Konzepte und Lösungen für eine klimaneutrale, nachhaltigere Industrie diskutieren“, sagt Daniel Koch, NRW-Standortleiter bei Covestro.

In Leverkusen macht das Unternehmen innovatives Recycling zu einer Priorität. Erste Erfolge gibt es bereits: Gemeinsam mit Partnern hat Covestro eine innovative Technologie für die Chemolyse von Polyurethan-Weichschaumstoffen aus gebrauchten Matratzen entwickelt, bei der beide Hauptbestandteile des Schaums zurückgewonnen werden können. So lassen sich ausgediente Matratzenschäume direkt in erneuerte Polyurethan-Bausteine überführen.

Im neuen Windtechnologiezentrum widmet sich Covestro der alternativen Energieerzeugung. Dort entwickelt das Unternehmen innovative Polyurethan (PU)-Harze, die eine effizientere und kostengünstigere Herstellung von robusten Rotorblättern ermöglicht. Dadurch kann auch die Produktivität der Windräder durch die optimierten Blatteigenschaften und eine längere Lebensdauer erhöht werden.

Der Spezialchemiekonzern Lanxess setzt auf Elektromobilität und Nachhaltigkeit. So etwa bei Batteriegehäusen für Elektrofahrzeuge. An einem Konzept dazu arbeitet gerade das Unternehmen Kautex Textron zusammen mit Lanxess. Um alle Zweifel auszuräumen, ob diese großen und komplexen Bauteile auch den sehr hohen Anforderungen an die mechanische Belastbarkeit und die Flammwidrigkeit gewachsen sind, wurde ein Demonstrator entwickelt, an dem umfangreiche Tests durchgeführt, und die allesamt bestanden wurden, heißt es in einer Pressemitteilung.

In der Elektromobilität ist zum Beispiel die Farbe Orange zur Kennzeichnung von stromführenden Leitungen oder Bauteilen für Hochspannungsanwendungen vorgeschrieben. Hier kommt „Macrolex Orange HT“ aus Leverkusen ins Spiel. Das ist ein löslicher organischer Farbstoff mit einer hohen Hitzestabilität, guter Lichtechtheit und Wetterfestigkeit, hoher Farbstärke sowie hoher Brillanz, heißt es weiter.

Covestro produziert in Leverkusen hauchdünne Schutzfolien. Der Gedanke einer Kreislaufwirtschaft spielt auch hier eine übergeordnete Rolle.  

Covestro produziert in Leverkusen hauchdünne Schutzfolien. Der Gedanke einer Kreislaufwirtschaft spielt auch hier eine übergeordnete Rolle.  

Foto: Covestro

Lanxess bietet außerdem eines der umfassendsten Sortimente an organischen Flammschutzmitteln weltweit, die unter anderem in Leverkusen hergestellt werden. Die polymeren und reaktiven Flammschutzmittel reduzieren die Freisetzung von Additiven aus den Polymeren und tragen so zum Umwelt- und Gesundheitsschutz bei, ohne die Brandsicherheit zu beeinträchtigen, schreibt das Unternehmen. „Aufgrund ihrer hohen Effizienz werden bromierte Flammschutzmittel häufig in der Bau- und Elektronikindustrie eingesetzt, etwa in der Fassadendämmung bei Häusern.“

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