Hohe Würde für Leverkusener Landesverdienstorden für Leverkusener

Leverkusen/Düsseldorf · Der Altenberger Dom liegt ihm besonders am Herzen, außerdem die Schiffsbrücke Wuppermündung, die stadtgeschichtliche Vereinigung und das Engagement im Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“.

  Festlich-ernster Moment: Der Leverkusener Hans-Joachim Fasel nimmt von Ministerpräsident Armin Laschet  in Düsseldorf den Orden samt Urkunde entgegen. Insgesamt ehrte Laschet 13 Bürger aus NRW.

Festlich-ernster Moment: Der Leverkusener Hans-Joachim Fasel nimmt von Ministerpräsident Armin Laschet  in Düsseldorf den Orden samt Urkunde entgegen. Insgesamt ehrte Laschet 13 Bürger aus NRW.

Foto: Land NRW/Günther Ortmann

Am Montag hatte Hans-Joachim Fasel allen Grund zu feiern. „Ich bekomme ja nicht alle Tage einen Orden verliehen“, sagte der frisch ausgezeichnete Würdenträger des Landes Nordrhein-Westfalen und erklärte, warum er am Abend mit seiner Frau und guten Freunden zum Essen ausging. Im Rahmen der Festlichkeiten zum 75. Jubiläum des Bundeslandes wurden im Düsseldorfer Ständehaus 13 Menschen ausgezeichnet, die sich um NRW besonders verdient gemacht hatten. Fasel – ein gebürtiger Wiesdorfer Jung, den die meisten als Hanno kennen – war in guter Gesellschaft: Prominentester Würdenträger des Tages war der ehemalige Präses der Evangelischen Landeskirche, Manfred Rekowski.

In Leverkusen ist Fasel allerdings fast ebenso bekannt: durch sein ehrenamtliches Engagement. 40 Jahre war der gelernte Industriekaufmann bei Bayer tätig, die letzten 30 Jahre im Personalwesen. „Ich bin keine Schlafmütze, die den Ruhestand vor dem Fernseher verbringt“, sagte er. Seit seiner Pensionierung 2008 sei er fast noch aktiver als während seiner Berufsjahre. Besonders viel Freude habe ihm der Schöffendienst am Opladener Amtsgericht bereitet, berichtete er. Aber das sei nur bis zum 70. Lebensjahr möglich gewesen.

 Seine sämtlichen Ehrenämter listete Ministerpräsident Armin Laschet bei der würdigen Feier am Montagvormittag in seiner Laudatio auf. Allen voran die Aktivität als Vorsitzender der „Stiftung Altenberg“, die sich Denkmalpflege, Kunst und Kultur zum Ziel gesetzt hat. Fasels besonderes Interesse gilt der Kirchenorgel. Nach der Restaurierung und Erweiterung gelte das Instrument im Bergischen Dom als Kathedralorgel von europäischem Rang, und Altenberg wurde zu einem Zentrum der Kirchenmusik. Viele renommierte Organisten bringen die 6000 Pfeifen der Orgel regelmäßig zum Klingen. Die Stiftung ermöglicht außerdem die jährliche Orgelakademie. „Ich bin sicher, es hat Ihnen, lieber Herr Fasel, das Herz zerrissen, als sie erfahren mussten, dass auch der Altenberger Dom vom Hochwasser betroffen war und eine Zeitlang für den Publikumsverkehr gesperrt werden musste“, sagte Laschet.

 Ebenso habe sich Fasel für die alte Schiffsbrücke an der Wuppermündung und die Sammlung der „Stadtgeschichtlichen Vereinigung Leverkusen“ eingesetzt. Stark eingespannt ist Fasel beim Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“. Fünf Jahre war er Begleiter des Bewohnerbeirates der Lebenshilfe. Mehr als 20 Jahre lang leitet Hanno Fasel zwei Kirchenchöre und ist Vorsitzender des Gemeinderates der katholischen Kirchengemeinde St. Hildegard.

 „Musik und Geschichte, Kultur und Kirche, dazu noch ein großes Herz für hilfsbedürftige Menschen – in vielen Bereichen haben Sie Ihr Wissen, Ihr Können und Ihre Zeit zum Wohle unseres Landes und seiner Menschen eingesetzt und tun dies bis heute“, lobte Laschet den Leverkusener. „So zeigen Sie eindrucksvoll, was Nächstenliebe und Heimatliebe bewirken können.“

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