Kommentar „Evas Welt“ – zum Schaden der SPD

Leverkusen · Die SPD kann es nicht lassen, in der Disziplin der Selbstzerfleischung bleibt sie führend. Und mittendrin: Die Landtagsabgeordnete, Ratsfrau und Bürgermeisterin Eva Lux. In einem gesalzenen Brief zu ihrem erzwungenen Abschied  aus der Ratsfraktion stellt sie sich als Opfer dar: Ein Lehrstück aus „Evas Welt“.

Demnach wurde sie Ziel einer „Schmutzkampagne“. Übel wollende Widersacher haben sich mit der örtlichen Presse verbündet und sie diskreditiert. Kein Wort davon, dass sie selbst es war, die den Stein ins Rollen gebracht hatte, indem sie zunächst junge Genossinnen und Genossen ins Team holte und dann eine von ihnen, die Vorsitzende Aylin Dogan, über die Klinge springen ließ, indem sie eine Gegenkandidatur unterstützte. War ihr Dogan zu mächtig geworden?

Dem neuen Parteichef Jonas Berghaus ist es bisher nicht gelungen, die Partei zu einen. Die Gräben vertiefen sich weiter. Eva Lux, die so lange die Fäden in der Hand hatte, kann nicht loslassen von der Macht. Sie hat nicht gelernt, zu delegieren, was immer auch bedeutet, Macht zu teilen. Sie wird zunehmend zu einer Belastung für die SPD.

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