Leverkusen Die kleine Dampfbahn geht im Stadtpark wieder auf große Tour

Leverkusen · Die neue Dampfbahn-Saison ist eröffnet - und dieses Mal hat es geklappt. Nachdem der Start um eine Woche wegen schlechten Wetters verschoben wurde, fuhren gestern die ersten kleinen Bahnen im Stadtpark bei strahlendem Sonnenschein.

 So klein und schon Lokführerin. Die Kinder hatten am Samstag einen Riesenspaß in Wiesdorf.

So klein und schon Lokführerin. Die Kinder hatten am Samstag einen Riesenspaß in Wiesdorf.

Foto: Miserius, Uwe

Alles richtiggemacht? Hans Joachim Kaps, Vorsitzender des Vereins sagt: "Seit 15 Jahren gibt es unseren Verein, und wir mussten erst zum zweiten Mal einen Termin verschieben. Aber das heutige Wetter bestätigt die Entscheidung".

Geärgert habe er sich nur, dass eine der Dampfbahnen kurz vor Start den Geist aufgab, so dass zur Saisoneröffnung nur zwei anstelle von drei Bahnen die großen und kleinen Besucher transportierte. Eine davon ist die "81004" - eine originalgetreu nachgebaute Dampflok (Verhältnis 1:8) aus dem Jahr 1928 von Hanomag. Sie wird tatsächlich noch wie die alte Dampflok betrieben - mit Kohle, Feuer und Wasser. Wie das mit dem Wasserdampf funktioniert, erklärt Lokführer Dirk Sachse, der als Anheizer und Maschinist fungiert, dem fünfjährigen Jonathan und der siebenjährigen Mirjam. Doch die beiden verstehen nur die Hälfte und konzentrieren sich lieber auf die spaßige Fahrt.

Jonathan kann es gar nicht mehr abwarten. Er ist ganz vorne beim Lokführer und freut sich auf die erste Fahrt des Tages. Beide Kinder sind ganz aufgeregt, und als es endlich losgeht, der Dampf aus der Lok dringt und die Sirene hupt, lächeln sie vergnügt. Dann setzt sich die Maschine in Bewegung, und für fünf Minuten geht es auf die 360 Meter lange Strecke. Die dürfte laut dem Vereins-Vorsitzenden gerne größer sein. "Daran wollen wir in diesem Jahr arbeiten", sagt Kaps. Eine Neuerung wird es auf jeden Fall geben. Der Einstieg soll durch die Verlegung von Rasengittersteinen sicherer gemacht werden.

Für Gründungsmitglied Thomas Adler ist der Verein eine Herzenssache. Seine neueste Errungenschaft: eine eingebaute Kamera bei der "D5" mit Elektromotor. Die ist mit dem Schaffner verbunden, der die Bahn aus der hintersten Reihe steuert. Somit hat er trotz der weiten Entfernung eine gute Sicht und kann einschreiten, sollte auf der Fahrbahn mal etwas nicht stimmen. Thomas Adler ist begeistert, dass viele junge Menschen den Verein unterstützen und sich gegenseitig noch einiges beibringen. Wie zum Beispiel Pascal Reintjens - der 23-jährige Schriftführer ist seit zehn Jahren dabei. Das Zeitalter der Dampftechnik zu erhalten und den Gästen näher zu bringen, bereitet ihm viel Freude.

Wie so kleine Lokomotiven bis zu 20 Personen transportieren können, das finden Jonathan und Mirjam faszinierend, die gerade in den Bahnhof einfahren. Sie wollen gleich eine neue Runde drehen und setzen sich in die "D5" von Henschel (Elektromotor), Baujahr 1966.

Öffnungszeiten: 1. Sonntag des Monats von 11 bis 17 Uhr (April - Oktober), 1. Sonntag im Dezember. www.dampfbahn-leverkusen.com

(RP)
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