Sportlich Jeder-für-sich-Lauf bringt 18.000 Euro

Leverkusen · Beim Halbmarathon-Ersatz absolvierten 1300 Teilnehmer 14.000 Kilometer. Einzige Bedingung vor dem Start: Alle Mitwirkenden mussten sich in eine Liste eintragen und eine beliebige Summe zugunsten des Benefizprojekts „Power(n) für Pänz“ spenden.

 Dieter Schulz (l.), Thomas Eimermacher und die Maskottchen freuen sich über den Spendenerlös aus dem „virtuellen Halbmarathon“, der an „Power(n) für Pänz“ fließt.

Dieter Schulz (l.), Thomas Eimermacher und die Maskottchen freuen sich über den Spendenerlös aus dem „virtuellen Halbmarathon“, der an „Power(n) für Pänz“ fließt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Für Tiina Ripatti, die gebürtige Finnin, die alljährlich den EVL-Halbmarathon für den Sportpark Leverkusen plant, war das Event in diesem Jahr anders als gewohnt. Es fand als Großereignis schlicht nicht statt. Statt dessen konnte sich jeder als Einzelkämpfer oder in Kleingruppen daran beteiligen. So konnte die Organisatorin den Tag bei einer Wanderung an der Ahr genießen. Wieder andere, wie Oberbürgermeister Uwe Richrath, joggten rund um den Hitdorfer Badesee.

Der deutsche Marathon-Topathlet Hendrik Pfeiffer schnürrte seine Laufschuhe ebenfalls. Ernst Grigat, einstiger Leiter des Chemparks, war auf der 21,1 Kilometer langen Halbmarathon-Strecke quer durch viele Stadtteile unterwegs. Wer wollte, konnte an insgesamt zwei Tagen auch an anderen Orten oder auf anderen Laufstrecken in beliebiger Distanz joggen, gehen oder wandern. Egal, ob es zu Hause auf dem Laufband, im Wald oder auf der gewohnten Trainingsstrecke geschah – Hauptsache, es gab keinen Massenstart.

Einzige Bedingung: Alle Mitwirkenden mussten sich in eine Startliste eintragen und eine beliebige Summe zugunsten des Benefizprojektes „Power(n) für Pänz“ spenden. Im Gegenzug erhielten die Sportler eine Medaille sowie auf Wunsch ein T-Shirt per Post. Schultes sagte erleichtert: „So konnten wir jedenfalls die Medaillen und die Shirts mit dem Aufdruck 2020 verwerten.“

Die Resonanz war enorm. 1300 Teilnehmer haben nahezu 14.000 Kilometer bewältigt und brachten einen Erlös von fast 18.000 Euro in die Kasse. Hauptsponsor Energieversorgung Leverkusen (EVL) beteiligte sich alleine mit 3000 Euro. „Wir waren wirklich überwältigt von der Resonanz“, freute sich Ripatti. Kleiner Wermutstropfen: „Power(n) für Pänz“, das 24-Stunden-Schwimmen, bei dem etliche hundert Menschen regelmäßige Rekorde erzielen und jede geschwommene Bahn mit 50 Cent honoriert wird, muss zum Bedauern des stellvertretenden Sportpark-Leiters Dieter Scholz ebenfalls ausfallen. Deshalb ruht die Zuversicht der Veranstalter nun auf dem 13. Juni 2021. „Beim 20. EVL-Halbmarathon ist der Zieleinlauf hoffentlich wieder auf der Kölner Straße in Opladen“, sagt Ripatti.

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