Rote Funken Leverkusen feiern mit 1200 närrischen Wievern Jecke Damen warten auf die schönsten Schenkel von nebenan

Leverkusen-Wiesdorf · Programmchefin Anke Timm fiel Donnerstagnachmittag ein Stein vom Herzen. Im Forum dürfte das niemand gehört haben, denn die Stimmung war dafür viel zu ausgelassen unter den 1200 Frauen, die sich die Damensitzung der Roten Funken Leverkusen nach der langen Pandemie-Pause nicht entgehen ließen.

 Stimmung? Aber selbstverständlich. 1200 jecke Damen – mehr passen in den Terrassensaal des Forums kaum rein – feierten ausgelassen.

Stimmung? Aber selbstverständlich. 1200 jecke Damen – mehr passen in den Terrassensaal des Forums kaum rein – feierten ausgelassen.

Foto: Uwe Miserius

Gutgelaunt ließen Sonja Liefer und ihre neun Freundinnen ein Fläschchen Sekt kreisen. Ihr lautes Lachen war möglicherweise am Donnerstag bis zum Kölner Dom zu hören. Grund für so viel Freude: die ausverkaufte Damensitzung der Roten Funken mit 1200 jecken Wievern im Forum.

Während also noch vor Beginn der großen Sause, zu der viele musikalische Größen und Stars der Bütt des Kölner Karnevals kamen, die Sektkorken knallten, schlug das Herz bei Literatin Anke Timm schneller. „Mein Puls ist schon seit einigen Tagen höher, aber jetzt gerade ist er wirklich hoch“, erzählte sie aufgeregt. Seit zwei Jahren war es bekanntlich karnevalistisch nicht mehr so richtig rund gegangen. Das, was vor der Pandemie so schön eingespielt war, ist nun nicht mehr ganz da, stellte die erfahrene Programmchefin im Vorfeld fest. Technikprobleme im Forum zwangen sie zur schnellen Reaktion.

Die klappte prima. Boore, Paveier, Brings, Kasalla, Cat Ballou und die Räuber rockten den Saal, Marc Metzger sorgte mit flotten Witzen für gute Stimmung. Dass die Damen bereit waren, sich komplett von der Atmosphäre mitnehmen zu lassen, wurde schnell klar. Als Prinz Marijo I. „Unsere Stammbaum“ von den Bläck Fööss anstimmte, schunkelte der ganze Saal. „Es steht noch gar kein Künstler auf der Bühne, da haben die Damen schon Spaß“. Das stellte Timm zu Beginn ihrer 14. Sitzung erleichtert fest.

Sonja Liefer und ihre Mädelsgruppe lieferten dafür die Probe aufs Exempel ab. Fröhlichkeit, Ausgelassenheit, Sorglosigkeit – danach suchten sie nicht nur, das strahlten die Damen auch aus. Für die zehn Frauen waren übrigens nicht die Redner und Bands der Sitzungshöhepunkt – sie warteten besonders gespannt auf die Kölner Stadtgarde. Grund: „Das sind die heißesten Schenkel Kölns“, betonte Sabine Engelhardt schelmisch grinsend.

Na bitte: Die Pandemie-Pause ist endlich Geschichte. Bunte Kostüme, Schunkeln, Lachen – der Terrassensaal wurde zur Zeitmaschine zurück zu unbeschwerten Momenten.

„Wir lieben die Roten Funken“, fasste Liefer wohl die Meinung aller im Saal zusammen. Funken-Präsident Lothar Höveler, der wegen des neuen Sitzungsglücks ein wenig feuchte Augen hatte, merkte an: „Vielleicht ist diese Pause auch eine Chance für den Karneval – weg vom Gagenwahnsinn und immer höher, größer, lauter, hin zum klassischen Karneval. Das würde ich mir wünschen.“

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