Erlebnis-Ausstellung in St. Albertus Magnus in Schlebusch In der „Wüstenzeit“ die Bibel spielerisch entdecken

Leverkusen-Schlebusch · In St. Albertus Magnus gruppieren sich um eine aufgeschüttete Sandfläche Pavillons, die zum Entdecken und Ausprobieren rund ums Thema Bibel einladen.

 Simon Kierdorf und Gemeidenreferent Tobias Wolf  (r.) organisieren die „Wüstenzeit“ in St. Albertus Magnus in Schlebusch.

Simon Kierdorf und Gemeidenreferent Tobias Wolf  (r.) organisieren die „Wüstenzeit“ in St. Albertus Magnus in Schlebusch.

Foto: Uwe Miserius

Seit mehr als einer Woche wurde in der Kirche Sankt Albertus Magnus auf- und umgeräumt. Bis Ostermontag, 18. April, ist dort täglich zwischen 17 und 20 Uhr eine außergewöhnliche Ausstellung mit dem Titel „Wüstenzeit“ zu sehen, präsentiert vom Seelsorgebereich Leverkusen-Südost und dem Katholischen Bildungsforum Leverkusen. Es geht darum, die Bibel neu zu entdecken.

Geschehen soll das in zehn Pavillons, die sich im Gotteshaus an der Lortzingstraße 1 um eine große Sandfläche wie um eine „Wüste“ gruppieren. Eigens dazu wurden zehn Tonnen Sand auf dem Boden ausgebreitet. Eigentlich wollte man, passend zum Ambiente und für den authentischen Eindruck, noch Sterne an die Decke installieren. Das ließ sich technisch aber nicht realisieren, berichtet Gemeindereferent Tobias Wolf, der zuvor in Köln eingesetzt war und seit September 2021 mit seiner Familie nach Schlebusch kam. Er wird Besucher im Wechsel mit fünf Ehrenamtlern und fünf Seelsorgern durch die Ausstellung führen. Oder mit Kindern in die „Wüste“ setzen und dazu passende Geschichten erzählen, beschreibt der 44-jährige Gemeindereferent. Bereits jetzt liegen zahlreiche Anmeldungen aus Leverkusen und aus der Nachbarstadt Köln vor, etwa von Kindergärten, Schulen, Kommunionsgruppen und anderen Einrichtungen. Wolf: „Insgesamt rechne ich ungefähr mit 500 Besuchern.“

Jedes Zelt ist einem zentralen Thema gewidmet. Hier kann man hebräische Schriftzeichen mit Tinte und Gänsekiel auf Papyrus schreiben, da koschere Lebensmittel kennen lernen oder am Propheten-Casting teilnehmen. Die Wüstenreise beginnt in Israel, genauer an der Klagemauer der Altstadt von Jerusalem. Besucher können – ähnlich wie im Original  – ihre Sorgen, Hoffnungen und Bitten auf kleine Zettel schreiben und quasi in die Klagemauer stecken. Im „roten“ Zelt dreht sich alles um die Liebe, emotional wie körperlich. Aromen, Duftharze und Duftöle spielen im Vorderen Orient ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Zelt kann man Salböl herstellen oder Duftproben nehmen. Im Landschaftszelt wird aufgezeigt, welche biblischen Ereignisse sich im „Gelobten Land“ abgespielt haben.

Das Programm ist bunt gemischt. Vorgesehen sind neben Gottesdiensten auch Bibellesungen, Filme, Vorträge und Workshops. Die Wanderausstellung „Aufgeschlagen – Bibel im Zelt“ geht  zurückgeht auf ein Konzept des Erzbistums Köln. Weitere Informationen gibt es auf www.lev-suedost.de/wuestenzeit

Der Sand wird übrigens, sobald die Präsentation beendet ist, teilweise an die benachbarte Kita in der Waldsiedlung abgegeben, heißt es. Bürger, die an dem Material ebenfalls interessiert sind, können sich nach Ostern an Gemeindereferent Tobias Wolf wenden (Telefon 0163 9286414).

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