Hundeschwimmen Gäste auf vier Pfoten im Freibad

Beim Hundeschwimmen im Wiembachtal hatten nicht nur die Vierbeiner ihren Spaß.

 Golden Retriever Amber (4) ist gestartet.

Golden Retriever Amber (4) ist gestartet.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Leverkusen Mit Anlauf springt Dobby ins Wasser. Alle vier Pfoten streckt er von sich. Kraftvoll nähert er sich dem bunten Spielzeug, das nicht weit weg im Wasser treibt. Und kaum ist es in Reichweite, schnappt der zweijährige Rüde zu. Stolz bringt er es zurück – nur um sofort wieder ins Becken des Freibad Wiembachtal zu springen.

Dort herrschten gestern über den ganzen Tag die Vierbeiner. Hunde allen Alters und aller Rassen spielten miteinander, tobten sich in den zwei Freiluftbecken aus, jagten ihre Bälle und spielten miteinander. Schon weit vor den Toren des Schwimmbads war das Bellen zu vernehmen. Am Beckenrand war derweil definitv Vorsicht geboten. Schließlich reichte ein Schubs einen tobenden Hundes – und Herrchen oder Frauchen hätten sich unversehens bekleidet aus dem Becken ziehen müssen.

Das klingt nach sehr viel Chaos. Und so war es auch. Doch störte das weder Hund noch Mensch. Schließich entschädigten die freudig leuchtenden Knopfaugen und die aus dem Maul heraushängende Zunge so manchen Tropfen, der beim Ausschütteln direkt im Gesicht der Menschen landete.

Dobby kannte derweil keine Auszeit. Der Mischling aus Border Collie und Australien Shepherd war kaum müde zu bekommen. „Der Collie in ihm ist das Wilde“, erzählte Frauchen Sabrina Krudewig. Und außerdem sei er eine echte Wasserratte. Bei Spaziergängen am Rhein müsse man vorsichtig sein. „Wenn man sich mal umdreht, ist er wieder drin. Da können es auch zehn Grad minus sein“, berichtete die 32-Jährige lächelnd.

Sichtlich wohl fühlte sich auch Tiina Ripatti. Die Organisatorin wuchs mit Hunden in Finnland auf. Nicht lange ist es her, da sie noch eine Fellnase beasaß. „Es ist schön, mal wieder so unter Hunden zu sein“, sagte Ripatti.

Über 500 Hunde hatte sie über den ganzen Tag erwartet. Das Wasser bleibe zwar über den Winter aus Gründen der Schonung in den Becken, vor dem Start der Saison im kommden Jahr werde es aber ausgetauscht. Dazu werden die Filter entfernt und erneuert. Ärger, betonte die 45-Jährige, habe es mit so vielen Hunden in den vorangegangenen drei Jahren nie gegeben. „Sie haben hier keine Besitzansprüche“, erklärte sie.

Zurück zu Dobby. Der Rüde sprintete beim sonntäglichen Hundeschwimmen noch immer am Becken entlang. Im Alltag macht er seine  Familie aus Rheindorf komplett. Denn schließlich lag im Kinderwagen ein erst gut 13 Wochen alter Säugling. Dobby ist „Bruder“ und Beschützer zugleich. Und nach dem Toben hat er diese Rolle gewiss wieder mit viel Liebe ausgefüllt.

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