Pegel von Wupper, Dhünn, Rhein in Leverkusen noch im unkritischen Bereich Hochwassergefahr – Stadt sperrt Unterführung an der Bismarckstraße
Leverkusen · Dhünn und Wupper haben schon deutlich sichtbar das Flussbett verlassen. Noch seien die Pegel im unkritischen Bereich, sagen die städtischen Technischen Betriebe. Weil es Samstag viel regnen soll, ist die Hochwasserbereitschaft im Einsatz.
Die Baumstämme am Wupperufer in Opladen stehen im Wasser, der Fluss hat sich in den vergangenen Tagen breit gemacht. Auch Dhünn und Rhein sind derzeit ob des Regens der vergangenen Tage ordentlich angeschwollen. Die Hochwasserbereitschaft der städtischen Technischen Betriebe hält die Lage sehr genau im Auge, meldet die Stadt auf Anfrage unserer Redaktion.
Für den Rhein seien im Moment keine Maßnahmen geplant. Die mobile Hitdorfer Hochwasserschutzmauer bleibt eingelagert. Die Schutztore werden erst bei rund acht Meter Kölner Pegel aufgebaut. Der Rhein hatte Freitagmittag 5,23 Meter an der Kölner Messstelle erreicht, prognostiziert sind für Samstagfrüh 5,41 Meter. In Leverkusen werden ab 5,50 Meter Radwege am Rhein gesperrt. Aber: Wegen der A 1-Brückenbaustelle sind die ohnehin seit Längerem dicht.
Für Pendler und Ausflügler wichtig: Die Rheinfähre ist derzeit wegen zu viel Hochwasser-Treibgut nicht in Betrieb.
Zu Wupper und Dhünn sagen die TBL: „In Folge der Niederschläge sind die Pegelstände stark angestiegen, liegen aber für Leverkusen im unkritischen Bereich. Aktuell sinken sie. Nach Prognose des Deutschen Wetterdienstes kündigt sich am Samstag erneut ergiebiger Niederschlag an.“ Zur Sicherheit werde die Unterführung Bismarkstraße an der Dhünn am Wochenende gesperrt.
Der Wupperverband meldet: „An einigen Pegeln im Wuppergebiet wurden Meldegrenzen erreicht und überschritten.“ Etwa in Solingen-Unterburg und am Nebenfluss Dhünn. „Kritische Marken und eine akute Hochwassergefahrenlage wurden trotz der hohen Abflüsse nicht erreicht“, heißt es.
Der Verband will am Samstag die Abgabe aus den Talsperren wegen des vorhergesagten Niederschlags erhöhen, „um möglichst viel Stauraum in der Wupper-Talsperre freizuhalten. Aktuell liegt ihr Stauinhalt bei rund 18 Mio. Kubikmetern, rund sieben Mio. Kubikmeter Puffer stehen derzeit zur Verfügung“, berichtet Sprecherin Susanne Fischer. Die Abgabe aus den Talsperren im Bergischen in die Wupper sei aber so bemessen, dass sie „nach derzeitigen Erkenntnissen und unter Berücksichtigung der aktuellen meteorologischen Vorhersagen nicht in Bereichen weiter flussabwärts zu Problemen führt“, ergänzt die Sprecherin.