Hit-Dorffest Hitdorf feiert mit Trödel, Musik und Festumzug

Hitdorf · Nach 50 Jahren wurden beim Hitdorfer Geselligkeitsverein (HGV) zum ersten Mal die alten Zöpfe abgeschnitten. Mit neuen Ideen und neuem Elan plante ein neunköpfiges Organisationsteam die ehemalige Hitdorfer Spätkirmes ganz anders.

Leverkusen: Hitdorfer Dorffest
Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das zweitägige Fest, das ab sofort „Hit-Dorffest“ heißt, hat seine Feuertaufe am Wochenende mit Bravour bestanden. Christian und Virginia, zwei Mitglieder des Orga-Teams, kommentierten bereits am Sonntagnachmittag: „Es ist ganz anders als bisher. Aber dennoch bisher super gut bei den Gästen angekommen.“

„Obwohl alte Traditionen erhalten bleiben, war es höchste Zeit, neue Wege zu gehen“, betonte Michael Libitowski, kommissarisch gewählter zweiter Vorsitzender und zugleich neuer Hahnenkaiser der Gesellschaft. Am Sonntag traf er den Vogel beim 42. Schlag. „Eigentlich wollte ich gar nicht treffen“, sagte der 51-jährige Hitdorfer, der bereits 2007 als König auf dem Thron saß. Einerseits war er glücklich über den Sieg, andererseits traurig, weil er seinen drei Mitbewerbern jegliche Hoffnung auf den Sieg geraubt hatte. Unter anderem hätte Rainer Gintrowski, im zweiten Jahr als amtierender Kirmespatron Zachäus dabei, ebenfalls gerne die Königskrone aufgesetzt. Nun regiert Libitowski – der sich bei der nächsten Mitgliederversammlung offiziell zur Wahl stellt – für ein Jahr gemeinsam mit Ehefrau Sandra, die noch amtierende Jungfrau des Hitdorfer Dreigestirns.

Der Zulauf begann bereits am Samstagmittag, als sich ortsansässige Vereine wie Villa Zündfunke, Leben in Hitdorf, Schiffsbrücke Wuppermündung und Karnevalsgesellschaft Hetdörper Mädche un Junge (HMJ) mit ihren Angeboten präsentierten. Am Festumzug durch den Ort beteiligten sich rund 150 Abgeordnete, darunter erstmals auch Vertreter des SC Hitdorf und der Sankt Sebastianus Schützen aus Monheim. Junge Helfer hatten sich überdies mit einem Bollerwagen in den Korso eingereiht und verteilten Wasserflaschen an die Besucher am Wegesrand. Überhaupt fand das Fest großen Anklang bei zahlreichen freiwilligen Helfern, die insgesamt viel geleistet haben. Geht es nach dem Willen von Libitowski, dann wird das im nächsten Jahr genauso fortgesetzt. „Wir brauchen dringend Nachwuchs“, betonte er und konnte den Unterstützern gar nicht genug danken.

Am Abend wurde der Kirmesplatz fast schon zu klein, als die Coverband „Jim Buttons“ zum insgesamt dritten Mal in Hitdorf war, aber zum ersten Mal ein Open-Air-Konzert spielte. In der Pause wurden Freikarten für die Veranstaltung „Alle total Malle“ versteigert, die für 2. Oktober in Hitdorf geplant ist. Das Kinder-Hahneköppen, zu dem sich sieben Beteiligte anmeldeten, endete mit dem Sieg von Enrique Hommes. Der Nachwuchs schlug mit verbundenen Augen auf einen Luftballon.

Weitaus größeren Anklang fand der von Sandra Vogel und Sandra Telahr-Görres organisierte Trödelmarkt. Trotz staubigem Platz, der dringend saniert werden muss, waren die 30 Teilnehmer sehr zufrieden, dass es überhaupt wieder einen Flohmarkt gab. „Vermutlich hatten alle schon einen Stau im Keller“, merkte Telahr-Görres lachend an.

Am Ende zog Libitowski zufrieden Resümee über die Premieren-Veranstaltung, deren Erlös die bislang der Altenfeier zugutekommt. Diese beginnt am Samstag, 1. Dezember, 13 Uhr, in der Hitdorfer Stadthalle. „Für das nächste Jahr habe ich schon viele neue Ideen“, deutete Libitowski an, „sie haben mit Wasser zu tun.“

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