Großeinsatz Feuer droht auf Pferdestall überzugreifen

Leverkusen · Ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Leverkusen-Steinbüchel löste einem Großeinsatz aus. Es bestand die Gefahr, dass die Flammen auf einen Reiterhof überschlugen. Die Feuerwehr konnte rechtzeitig löschen. Drei Hunde starben allerdings.

 Weil die Flammen in dem Mehrfamilienhaus am Wiebertshof auf das Dach übergegriffen hatten, musste die Feuerwehr fast das gesamte Dach abdecken.

Weil die Flammen in dem Mehrfamilienhaus am Wiebertshof auf das Dach übergegriffen hatten, musste die Feuerwehr fast das gesamte Dach abdecken.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Rauch war am Freitag, 1. Mai, schon von weitem zu sehen. Die Feuerwehr war gegen 16.30 Uhr zu einem Küchenbrand an der Straße Wiebertshof in Steinbüchel ausgerückt - mit einem Großaufgebot von 50 Leuten und 17 Fahrzeugen. Denn es war unklar, inwieweit der benachbarte Pferdestall betroffen war.

 Als die Einsatzkräfte ankamen, hatten sich die Bewohner des Fünf-Parteien-Hauses schon ins Freie geflüchtet. „Uns wurde aber mitgeteilt, dass sich noch Hunde und Katzen in den Wohnungen befanden“, berichtete Einsatzleiter Thorsten Kreutz. Ihm zufolge brachten die Wehrleute tatsächlich noch drei Hunde ins Freie. Sie hatten bereits einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten. Eine zufällig anwesende Tierärztin und Tierretter versuchten noch, die Hunde wiederzubeleben. Die Tiere starben jedoch. Mehrere Katzen konnten die Einsatzkräfte hingegen lebend aus verrauchten Wohnungen retten.

 Dramatisch gestaltete sich der Einsatz nach Angaben von Kreutz schließlich noch, weil sich der Brand aus der oberen Wohnung seinen Weg ins Dach gesucht hatte. „Wir mussten deshalb fast das ganze Dach abdecken, damit das Feuer nicht auf den Reitstall übergriff.“ Das gelang. „Die Pferde sind erstaunlich ruhig geblieben – trotz der ganzen Leute und Fahrzeuge“, berichtet der Einsatzleiter. Von dem Feuer hätten die Tiere nicht viel mitbekommen. „Die Flammen waren unter der Dachhaut.“

 Rund drei Stunden dauerte der Einsatz, bei dem neun Trupps unter schwerem Atemgerät tätig waren. Verletzt wurde Kreutz zufolge niemand. Das Mehrfamilienhaus sei jedoch unbewohnbar. „Es ist sehr viel Löschwasser von oben in die anderen Wohnungen gelaufen“, so der Einsatzleiter. „Außerdem sind die Wohnungen stark verraucht, weil das Haus alt ist und die Wohnungen nicht richtig voneinander getrennt sind.“

 Die Brandursache sei noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ihren Angaben zufolge ist das Feuer in der Küche ausgebrochen.

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