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Garagentrödel Nachbarn bieten Schnäppchen im Vorgarten

Leverkusen · In Epizentrums des Feilschens und der Geselligkeit verwandelte sich am Samstag der Bergisch Neukirchener Ortsteil Hüscheid. Rund 100 Nachbarn in der kleinen Siedlung gestalteten zum nun mehr siebten Garagentrödel ihre Vorgärten in kleine Marktplätze und boten allerhand nützliches an.

 Marianne Jancke hatte beim Garagentrödel unter anderem eine alte Wanduhr  und versteinerte Haifischzähne im Angebot.

Marianne Jancke hatte beim Garagentrödel unter anderem eine alte Wanduhr  und versteinerte Haifischzähne im Angebot.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das gute Wetter lockte zahlreiche Besucher.

Heiterer Trubel herrschte schon am Vormittag zwischen Winkelweg, Blüten- und Hüscheider Straße: Der Duft von frisch gebackenen Waffeln lag in der Luft, die Vorgärten füllten sich mit interessierten Käufern, ein wenig Musik schallte durch die Siedlung. Lange Tische mit gut erhaltener Kleidung, Spielsachen, Haushaltsgegenständen, Werkzeugen und Lesestoff reihten sich entlang der Wege.

Seit der Premiere 2013 sei der Garagentrödel ein Selbstläufer, erzählt Organisatorin Petra Schwebig. Dass ein solches Projekt im kleinen Hüscheid funktionieren würde, daran hatte selbst Schwebigs Mann nicht geglaubt: „Die Idee kam mir, als wir bei Aachen irgendwo über Land weiterfahren mussten, weil die Autobahn gesperrt war.“ Dort, in einer der Ortschaften, entdeckte die Leverkusenerin einen Garagentrödel. „Es sah aus wie ein kleines Dorffest und ich wusste, so etwas will ich auch in Hüscheid.“ Schwebig schrieb einen Brief an die Nachbarn. „Nach vier Wochen hatte ich die Rückmeldung von 80 Leuten.“ Der Rest ist Geschichte.

Da die Nachbarn auf ihrem eigenen Privatgrundstück ihren Trödel anbieten, müssten sie eigentlich keine Standgebühren zahlen. Schwebig sammelt sie trotzdem ein, für den guten Zweck. „Bislang konnten wir dadurch immer rund 1000 Euro an die Aktion Lichtblicke spenden.“Das Besondere am Trödel, sagt Nachbarin Christina Busch, sei vor allem die gemütliche Atmosphäre. „Es hat was von einem kleinen Dorf. Alle Nachbarn sind an diesem Tag auf den Beinen, vorher wird überall aufgeräumt, die Hecken  werden gestutzt, Kinder sortieren ihre Spielsachen aus.“ Der Hüscheider Garagentrödel habe die Nachbarschaft enger zusammengebracht.

Auch die Besucher kommen gerne. „Es ist klein und gemütlich, nicht zu überlaufen, sodass man in Ruhe mit Kind und Kegel spazieren kann“, erzählte Besucher Jens Hertel. „In der Regel findet man auch immer schöne Dinge.“

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