Fußballschule In den Ferien immer am Ball

Leverkusen · In der Fußballschule Birkenberg sind Jungs und Mädchen jede freie Minute auf dem Platz.

 Manchmal schauen sie auch nur zu in der Fußballschule. Aber meistens haben sie selbst den Ball am Fuß.

Manchmal schauen sie auch nur zu in der Fußballschule. Aber meistens haben sie selbst den Ball am Fuß.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Sie ist eine echte Institution und bei wohl allen Sportlern in Leverkusen bekannt. Die beliebte Fußballschule Birkenberg geht derzeit in die bereits 18. Auflage. Kinder und Jugendliche verbringen in den Osterferien nahezu jede freie Minute auf dem Platz, mit dem Ball am Fuß.

Momentan jedoch sitzen Melina und Daria auf dem Kunstrasen. Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass die beiden 15-Jährigen einen Teil ihrer Ferien zu Ostern oder im Sommer in der Fußballschule verbringen. „Wir können hier neue Freunde finden, es macht Spaß“, sagt Melina. Sie und Freundin Daria sind übrigens diesmal die einzigen Mädchen unter lauter Jungs. Dennoch sind sich die beiden einig: So schlimm ist das gar nicht.

Der Ball gehört zu ihrem Leben wie kaum etwas anderes, der SV Bergfried ist ihre eigentliche fußballerische Heimat. Dass sich nur wenige der Teilnehmer zwischen fünf und 15 Jahren gerne vom Ball trennen, stellt auch Trainer Andreas Preutenborbeck in den Einheiten immer wieder fest. „Es ist nichts Alltägliches, in der Freizeit den ganzen Tag Fußballspielen zu können“, sagt der 27-Jährige, der auch wegen der Fußballschule die Lizenz zum Übungsleiter C beim Sportbund Leverkusen erworben hat.

Und Preutenborbeck muss es wissen. Seiner Erinnerung nach habe es wohl nur eine Fußballschule gegeben, an der er nicht teilgenommen habe. Für Projektmanager Thomas Edelmann ist so etwas ein Glücksfall. Und zu seiner Freunde treten diese Glücksfälle recht häufig ein. Geht es nach dem 52-Jährigen, sind Fachtrainer ohenhin falsch auf der Anlage. „Sie müssen vielmehr pädagogisch ausgebildet sein und Kinder richtig einzubinden wissen“, betont er.

Schließlich seien nicht alle Kinder und Jugendlichen mit dem Ball am Fuß aufgewachsen. Es gebe auch Kinder, für die sei das Spielgerät ein Fremdkörper. So bestehen die Übungen in dem kleinen Trainingslager gößtenteils aus den Basiselementen. Einfache Pass-, Annahme-  und Schussübungen stehen von Montag bis Donnerstag auf dem Trainingsplan.Doch auch in den Pausen beschäftigt die rund 50 Kinder und Jugendlichen eigentlich nur der Fußball. „Die organisiere sich dann schon selbst“, berichtet Sportbund-Projektmanager Edelmann.

Ob die Fußballschule wieder an den Birkenberg zieht, lässt er derweil noch offen. Als der Kunstrasenplatz des FC Leverkusen ein Jahr verwaist lag, sicherte er sich das Recht, die Schule dort abhalten zu können. Für Eltern sei der Ascheplatz am Birkenberg mit Dreck und somit Mehrarbeit verbunden. Durch Förderprogramme könnte es jedoch bald einen Kunstrasen geben. Dann stünde einer Rückkehr nichts im Weg.

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