Bürger sind gefragt Leverkusen formiert sich gegen Monheimer Gewerbegebiet

Hitdorf · Die Planunterlagen für die Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebietes in Monheim an der Stadtgrenze zu Hitdorf liegen erneut aus. Bürger können noch bis einschließlich 13. Juni Stellung nehmen.

 Joshua Kraski ist Vorsitzender der CDU Hitdorf. Die Partei hat dort eine Online-Petition gegen die Monheimer Pläne gestartet.

Joshua Kraski ist Vorsitzender der CDU Hitdorf. Die Partei hat dort eine Online-Petition gegen die Monheimer Pläne gestartet.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die SPD-Ratsfraktion  regt einen Einspruch der Stadt gegen die Planung an und sichert der zuständigen Leverkusener Baudezernentin Andrea Deppe ihre Unterstützung zu.  Die CDU Hitdorf reicht eine erneute Eingabe noch vor der Stadtverwaltung ein und startet eine Petition „für eine innovative Regionalpolitik“. 

Die an der Leverkusener Stadtgrenze geplante Erweiterung des Monheimer Gewerbegebiets treibt den Leverkusener Norden politisch um. Auch wenn sich das Gewerbe- und Industriegebiet  gegenüber dem ersten Entwurf deutlich verkleinert hat, sind die beiden Regionalpläne an der Stadtgrenze zu Monheim aus Sicht der SPD-Ratsfrau Regina Sidiropulos noch nicht kompatibel. „An dieser Stelle sollte der regionale Grünzug auf beiden Seiten der Stadtgrenze in vollem Umfang erhalten bleiben. Auch die neue abgespeckte Planung hat immer noch erhebliche Auswirkungen auf die Schutzgüter Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt“, sagt  Sidiropulos. Die SPD-Fraktion sei deshalb bereit, „eine Stellungnahme der Stadt Leverkusen innerhalb der vorgegebenen Frist gegen diese Planung zu unterstützen“.

Unterdessen  hat die CDU Hitdorf nun selbst eine Eingabe bei der Bezirksregierung gestellt.  „Ich unterstütze den Vorschlag der Kolleginnen und Kollegen, finde jedoch, dass ein entsprechendes Engagement viel mehr Stärke entfaltet hätte, wenn man von Beginn an den Änderungsvorschlag mit den kritischen Aspekten des Klimaschutzes und des Verkehrs konfrontiert hätte.“, kommentiert der Hitdorfer CDU-Vorsitzende Joshua Kraski den Schritt der SPD und spricht von einer „Neuorientierung“.  Doch freut er sich darüber, dass die Stadt Leverkusen „weiterhin mit einer Stimme spricht“.  

Mit der eigenen Eingabe  wolle die örtliche CDU  zeigen, dass „wenn wir eine innovative Regionalpolitik denken, die Nachbarschaft zwischen den Städten, den Klimaschutz und den Verkehr immer mitdenken müssen.“, so Kraski. Besonders der Aspekt des Verkehres sei in dem Änderungsvorschlag nicht ausreichend berücksichtigt. „Hitdorf ist ein dynamischer Stadtteil, daher ist es wichtig unsere Infrastruktur und unseren Verkehr nicht weiter zu belasten. Gleichzeitig müssen wir auch als Leverkusener mehr tun, um diese Infrastruktur in Hitdorf gerecht zu gestalten.“, sagt Kraski.

So sei die Eingabe bei der Bezirksregierung auch ein Zeichen dafür, dass man nicht auf die Verwaltung warten müsse. „Die Beschlusslage der Stadt Leverkusen und des Regionalrates Köln ist eindeutig. Gerade deshalb müssen wir alle gemeinsam nochmal auf unsere Belange aufmerksam machen.“

Zudem startet die CDU Hitdorf eine Online-Petition zu dem Thema. Sie findet sich auf Change.org.  https://chng.it/WTmzHxzJ4K  

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