Familienkalender Alltagshelfer mit nützlichen Tipps

Leverkusen · Ein neuer Familienkalender listet wichtige Termine, Anlaufstellen und Angebote zum beruflichen Wiedereinstieg.

 Rainer Schwarz (Sparkasse), Martina Pfingst (Wuppermann Bildungswerk), Antje Winterscheidt (Frauenbüro) und Wolfgang Mues (WGL) präsentierten nun den ersten Familienkalender mit Tipps zum beruflichen Wiedereinstieg.

Rainer Schwarz (Sparkasse), Martina Pfingst (Wuppermann Bildungswerk), Antje Winterscheidt (Frauenbüro) und Wolfgang Mues (WGL) präsentierten nun den ersten Familienkalender mit Tipps zum beruflichen Wiedereinstieg.

Foto: Tobias Mark/Sparkasse Leverkusen Tobias Mark

Wer nach einer längeren beruflichen Auszeit den Wiedereinstieg versucht, wird mit vielen Stolpersteinen konfrontiert: Einfach ist es nicht, nach längerer Eltern-, Erziehungs- oder Pflegezeit im alten Job wieder Fuß zu fassen. Häufig gelingt es nicht. Umschulung oder Weiterbildung wird nötig. „Eigentlich muss man schon vor dem Ausstieg den Wiedereinstieg planen“, sagt Antje Winterscheidt vom Frauenbüro und Koordinatorin des NetzwerkW, das für Weiterbildung steht.

Doch manchmal – das ist auch ihr bewusst – laufen Dinge nicht nach Plan: die alleinerziehende Mutter muss dann doch länger als gedacht auf den Nachwuchs aufpassen oder der plötzliche Pflegefall in der Familie nimmt mehr Zeit in Anspruch. Um dennoch die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu schaffen und nicht bis zur Rente im Minijob zu versauern (denn auch das birgt die Gefahr der Altersarmut), gibt es in der Stadt viele Anlaufstellen und zahlreiche Angebote, die nun in einem praktischen Familienkalender gelistet sind. Den hat die Stadt gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) erstmalig aufgelegt. „Ein Kalender ist praktischer als eine Broschüre“, erläutert Winterscheidt die Wahl des Mediums. „Den hat man das ganze Jahr über hängen, außerdem bietet er Alltagstipps und Veranstaltungshinweise, die in einem Flyer untergehen würden.“

Auf der ersten Seite finden sich Kontaktadressen und Telefonnummern etwa des Jobcenters, der Agentur für Arbeit und des Berufsinformationszentrums (BiZ), zusätzlich zu kleineren Infoblöcken über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse, der Beratung zur beruflichen Entwicklung (BBE) sowie zu Bildungsschecks und Bildungsprämien. Auf den folgenden Seiten sind die Monate abgebildet, an manchen Tagen, wie etwa am 11. Januar 2019, macht eine kleine Infobox, wie ein angehefteter Erinnerungszettel, auf die Informationsveranstaltung „Zurück in den Beruf“ im BiZ aufmerksam. „Die blau unterlegten Kästchen im Kalender deuten auf Veranstaltungen im RBK hin, die lilafarbigen auf die in Leverkusen und die gelben sind für Bürger beider Kommunen interessant.“

Als Anlaufstelle ist auch das Wuppermann Bildungswerk im Kalender aufgeführt. „Wir bieten seit 2010 die Möglichkeit für Mütter und Väter eine Berufsausbildung in Teilzeit zu absolvieren“, berichtet Martina Pfingst vom Bildungswerk. Zehn Plätze, überwiegend von Frauen in Anspruch genommen, werden jährlich ausgeschrieben, finanziert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. „Obwohl es das Angebot schon lange gibt, wissen nur wenige davon“, sagt Pfingst, die sich durch den Kalender mehr Öffentlichkeit erhofft. Rainer Schwarz, Vorstand der Sparkasse Leverkusen und Wolfgang Mues, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Leverkusen, haben die Auflage des Familienkalenders finanziell unterstützt, weil „auch uns das Thema wichtig ist.“

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