Naturgut Ophoven Essen gegen den Klimawandel

Opladen · Zehn Klassen der GGS Opladen lernen im Naturgut Ophoven, wie sie mit gesunden Nahrungsmitteln auch der Umwelt helfen können.

 Mario Kück, Initiator und Stifter des Oleo-Gesundheitsfonds, tobt mit Kindern der Klasse 1/2g der GGS Opladen.

Mario Kück, Initiator und Stifter des Oleo-Gesundheitsfonds, tobt mit Kindern der Klasse 1/2g der GGS Opladen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Iss deinen Teller auf, dann gibt es morgen schönes Wetter“ – in Kindertagen haben viele diesen Zusammenhang gar nicht hinterfragt und fleißig reingeschaufelt. Zehn Klassen der Gemeinschaftsgrundschule Opladen (GGS) lernen in dem pädagogischen Programm „Hau rein – Alles über den richtigen Kraftstoff im Körper“ im Naturgut Ophoven nun aber, wie gesunde Ernährung gut für sie und das Klima ist. Der Oleo-Gesundheitsfonds und eine Spende des „Lions Clubs Rhenania“ machen das möglich

Eine lange Tafel, lauter blaue kleine Tellerchen und allerhand Obst und Gemüse. Der Kursus im Naturgut Ophoven beginnt für die 1/2g Klasse der GGS Opladen mit einem leckeren und gesunden Frühstück. Während alle mampfen, wird über die Nahrungsmittel gesprochen. „Die Kinder sind der Schlüssel für eine gesunde Ernährung zu Hause“, sagt Mario Kück, Initiator und Stifter des Oleo-Gesundheitsfonds. Denn die Kinder berichten Vater und Mutter, was sie gegessen haben. Im besten Fall heißt es dann: „Ein Apfel ist lecker, so einen möchte ich auch.“

2010 gründete Kück den Oleo-Gesundheitsfonds. „In mittlerweile acht Jahren hatten wir bestimmt 600 Klassen im Naturgut“, schätzt er. Jeder Kursus mit Personal kostet 380 Euro. Kück, Inhaber des Family-Fitness-Clubs in Leverkusen, schafft es zwei pro Monat zu unterstützen. Für die Besuche der zehn Klassen der GGS hat auch der „Lions Club Rhenania“ mehr als 4000 Euro gespendet. „Wir wollen gerne was für Kinder und ihre Bildung tun“, sagt Mark Adomat, Präsident des „Lions Clubs Rhenania“.

Und nach dem lehrreichen Frühstück geht es für die Erst- und Zweitklässler auch weiter in das Ernährungslabor und über einen Bewegungsparcours. In zwei Gruppen lernen die Schüler so etwas über gesunde Ernährung und körperliche Fitness – den eigenen Puls messen inklusive. Sie erfahren auch, dass Ernährung durchaus klimafreundlich sein kann. „Regionales und saisonales Gemüse sorgt beispielsweise für eine geringere CO2-Emission als Avocados und Ananas“, sagt Hans-Martin Kochanek, Leiter Naturgut Ophoven. Außerdem empfiehlt er wenig Fleisch zu essen.

Weniger Fleisch gibt es mittlerweile auch in der GGS Opladen. In einer Küche werden dort täglich etwa 550 Essen gekocht. Nur noch einmal die Woche kommt in der Gemeinschaftsgrundschule Fleisch auf den Tisch. „Es gibt auch den ganzen Tag frisches Obst und Gemüse“, sagt Schulleiterin Frederike Stahl. Wichtig sei es, dass das Essen zu Hause überhaupt ein Thema wird. „Viele Kinder essen einfach nur irgendwas, um satt zu werden“, sagt Stahl. Deshalb solle das Verhalten nachhaltig verändert werden. Die Kinder würden so auch ein Verständnis für Unverträglichkeiten entwickeln. „Gluten ist ein großes Thema“, merkt sie an.

Die zehn Klassen der GGS haben in dieser Woche das pädagogische Programm besucht oder machen es noch. Die Erst- und Zweitklässler sind bald echte Ernährungsprofis.

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