Händler in Leverkusen „Es fehlt noch die Kauflust“

Leverkusen · Die Aktionsgemeinschaft Opladen bilanziert das Corona-Jahr. Und sie plant wieder Feste. Dazu gehören Herbstmarkt und Weihnachtsmarkt.

 Dirk Pott hat wieder Lust auf Veranstaltungen in Opladen.

Dirk Pott hat wieder Lust auf Veranstaltungen in Opladen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Eigens für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft hatte die Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) ihre Mitgliederversammlung um zwei Tage verschoben. Das verlorene Spiel war bei der zweiten Online-Konferenz am Donnerstag im kleinen Kreis allerdings kein Thema mehr. Vielmehr beschäftigten sich die Versammelten mit den wirklich relevanten Themen. Dazu zählten unter anderem die ausgefallenen Veranstaltungen und weggebrochenen Einnahmen des Jahres 2020.

Ein kleiner Überschuss in Höhe von 3000 Euro konnte dennoch erzielt werden, weil Vorstandsmitglied Dieter Miseré Corona-Hilfen beantragt hatte. „Die Prognose für 2021 ist gleichlautend“, berichtete der Steuerberater. „Die AGO kalkuliert mit Rücklagen, um das Jahr gut überstehen zu können.“

AGO-Vorsitzende Regina Hall-Papachristopoulos betonte: „Das letzte Jahr war für uns alle eine schwierige Zeit.“ Selbst nach Wiedereröffnung der Geschäfte habe nicht sofort der große Run eingesetzt, da viele Kunden noch immer äußerst zurückhaltend reagierten.

Bestätigung kam von Annegret Bruchhausen-Scholich, AGO-Mitglied und Inhaberin des Reisebüros Herweg. „Die Reiselust sei da“, sagte die Kauffrau, „aber der Andrang ist noch sehr verhalten. Auch deshalb, weil sich viele Menschen vor der Delta-Variante fürchten.“ Über ähnliche Erfahrungen berichtete Michael Kopp, AGO-Vorstandsmitglied und Inhaber des gleichnamigen Juweliergeschäftes. Von entspannten Einkaufserlebnissen sei man noch weit entfernt, von Kauflust sei nichts zu spüren.

Lust auf Veranstaltungen verspürt dagegen der stellvertretende AGO-Vorsitzende Dirk Pott. Die Planungen zur Realisierung des Herbstmarktes am 9. und 10. Oktober haben ebenso begonnen wie für den verkaufsoffenen Sonntag am 10. Oktober. Außerdem würde Pott in der Fußgängerzone gerne ein „Fest in Weiß“ anbieten, in der Bahnstadt einen Oldtimer-Tag.

Sollte es die Pandemie erlauben, eröffnet der Weihnachtsmarkt seine Pforten vom 17. November bis 30. Dezember. Verträge der Stammhändler lägen jedenfalls schon vor, eine Zusage für „Ochs am Spieß“ am 25. November ebenfalls, berichtete Pott und versprach: „Ich gebe alles und werde alles versuchen, was möglich ist.“

Beim Aufbau des Weihnachtsmarktes ist er allerdings in der Zeit vom 8. bis 18. November auf Unterstützung angewiesen. Helfer erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung. Gesucht werden darüber hinaus Spender, die zwei Tannen – die Mindestgröße sollte sieben Meter betragen – gegen Abholung abgeben. Interessenten melden sich bei Dirk Pott: Telefon 0172 2902198.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort